Neue Empfehlung der STIKO Jahrgänge ab 1970 sollten Masern-Schutz prüfen
Magdeburg (rgm). Gegen die angeblichen "Kinderkrankheit" Masern sollten sich auch Erwachsene durch Impfung besser wappnen. Die Ständige Impfkommission STIKO am Berliner Robert Koch Institut empfiehlt neuerdings allen Personen der Geburtsjahrgänge nach 1970 eine Masern-Impfung, sofern sie nicht oder in der Kindheit nur einmal geimpft sind oder der Impfstatus unklar ist.
"Besonders wichtig ist diese neue Empfehlung für Beschäftigte im Gesundheitsdienst oder in Gemeinschaftseinrichtungen sowie bei der Betreuung immungeschwächter Menschen", betont Dr. Hanna Oppermann vom Arbeitskreis Impfen. Anlass dafür, die Empfehlung für Masernimpfungen zu erweitern, gaben der STIKO die immer wieder auftretenden Masernausbrüche in Deutschland sowie Impflücken vor allem in der Gruppe der jüngeren Erwachsenen, erläutert die Impfexpertin, die Sachsen-Anhalt in der STIKO vertritt.
Die nun den nach 1970 geborenen Erwachsenen empfohlene Impfung gegen Masern sollte in einer Dreier-Kombination gegeben werden und gleichzeitig gegen Mumps und Röteln schützen. In der DDR gab es eine Impfpflicht gegen Masern. Wer nach 1990 zusätzlich zu dieser Masernimpfung eine MMR-Impfung erhalten hat, muss sich daher nicht erneut impfen lassen.