Betroffene erleiden nicht häufiger einen Schlaganfall Krampfadern erhöhen das Risiko nicht
Frage: Ich habe viele Krampfadern an den Waden. Das ist ein kosmetisches Problem. Ist eine Entfernung ratsam, um ein Schlaganfall-Risiko zu reduzieren?
Es antwortet Privat-Dozent Dr. Zuhir Halloul, Leiter des Arbeitsbereiches Gefäßchirurgie am Uniklinikum Magdeburg: Ein Schlaganfall kann mehrere Ursachen haben. Krampfadern gehören aber nicht dazu.
In leichten Fällen verursachen Krampfadern Beschwerden wie Spannungsgefühl, Schweregefühl, Schwellneigung der Beine und Juckreiz. In schweren Fällen können sogar Ernährungsstörungen der Haut, chronische Hautgeschwüre insbesondere im Unterschenkelbereich auftreten.
Weitere Untersuchungen wie eine Farbduplex-Sonografie und gegebenenfalls eine Venendarstellung mit Kontrastmittel können den Schweregrad der Erkrankung überprüfen. Nach Zusammenschau aller Befunde entscheidet ein Spezialist (Phlebologe, Gefäßchirurg) über die Notwendigkeit der weiteren Therapie. Diese kann von der einfachen Kompressionstherapie bis hin zur operativen Entfernung der Krampfadern reichen, wobei heutzutage eine Vielzahl von Verfahren angeboten werden. Ab einem bestimmten Schweregrad ist eine operative Versorgung ratsam. Das wird der Chirurg feststellen.