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Stiftung Wartentest untersuchte 24 Produkte / Jedes Zweite schneidet mit "gut" ab Leichte Butter und Co halten Versprechen

25.01.2013, 01:15

Wer den Geschmack von Butter und die Streichfähigkeit von Margarine mag und weniger Fett zu sich nehmen will, findet unter den neuen Produkten von Leichter Butter und Co Alternativen. Stiftung Warentest hat 24 Produkte geprüft.

Magdeburg (rgm) l Lieber Butter oder Margarine aufs Brot? Liebhaber von Butter beschwören deren unverwechselbaren Geschmack und die naturnahe Herstellung. Margarine-Fans kontern mit besserer Streichfähigkeit, gesunden Fettsäuren für Herz und Hirn. Im Zwist ums beste Fett mischen neuerdings auch moderne Variationen mit. Die Spannbreite reicht von Halbfettbutter bis zu Mischungen, die aus Butter, Rahm und Jogurt, Rapsöl oder Pflanzenfett kreiert sind. Der Verkauf steigt von Jahr zu Jahr.

Sind die neuen Fette eine Konkurrenz für Butter und Margarine? Die Stiftung Warentest hat 24 Produkte getestet. Am besten sind Aldi (Süd)/milfina Streichfein, Arla Kærgården Balance, die Gute von Söbbeke (Bio) sowie die Halbfettbutter Kerrygold, heißt es in der Zeitschrift test.

Werbeaussagen wie "feinste Butter" oder "beste Butter" lassen auf Buttergeschmack hoffen, den viele so lieben. Aber kommen die innovativen Streichfette an ihn heran? Geschulte Prüfpersonen beschrieben für die meisten Marken zumindest einen leichten Buttergeschmack. Einige rochen und schmeckten sogar frisch und deutlich nach Butter. Bei acht Produkten steht zugesetztes natürliches Aroma oder Aroma auf der Packung. Auf das "natürliche Aroma" bei Deli Reform war indes kein Verlass. Es bestand aus Aromastoffen, die nicht natürlich waren. "Gekühlt streichbar" - damit zielen viele Streichfette auf einen wunden Punkt von Butter. Kühlschrankkalt lässt sie sich oft schlecht verteilen. Viele der Produkte im Test dagegen glitten gut über die Scheiben. Am schlechtesten zu verteilen: Kerrygold Halbfettbutter, Frau Antje Leicht.

Die meisten Butter-Pflanzenöl-Kombinationen enthalten Rapsöl. Zwischen fünf und 29 Prozent sind angegeben. Rapsöl ist gesund. Seine Fettsäuren setzen sich mustergültig zusammen: wenig gesättigte Fettsäuren, reichlich einfach ungesättigte Ölsäure und viel der mehrfach ungesättigten Fettsäuren Linol- und Alpha-Linolensäure. Ihr Verhältnis zueinander ist ideal. Vor allem die Alpha-Linolensäure bringt Vorteile für Herz und Hirn, auch aus den Streichfetten: 20 Gramm von fünf Produkten - das entspricht einer Hotel-Frühstücksportion - steuern mindestens 40 Prozent zur täglich empfohlenen Zufuhr an Alpha-Linolensäure bei: Arla Kærgården, Deli Reform, Rama, Ravensberger. Die dänischen Thise-Bio-Blume-Produkte aber gaukeln mehr Rapsöl vor, als sie haben. Statt 29 analysierten die Tester 19 Prozent. Das täuscht Verbraucher.

Sechs Produkte sind als gesalzen ausgewiesen. Soll man sie meiden, um das Salzkonto nicht zu überlasten? Nicht nötig. Die Salzgehalte fallen nicht ins Gewicht. Mit 20 Gramm Streichfett nimmt man maximal 0,24 Gramm Salz zu sich. Als vertretbar gelten sechs Gramm pro Tag. Leicht oder light dürfen sich Streichfette nur nennen, die höchstens 41 Prozent Fett enthalten. Diese Vorgabe erfüllen alle fünf "leichten" und "Light"-Produkte. Anders Meggle Joghurt-Butter: "Joghurt-leichter Butter Genuss" steht auf der Packung. Das ist doppeldeutig - lässt sich als Geschmacksversprechen und Nährwertangabe verstehen. Der Hinweis "20 Prozent weniger Fett als normale Butter" trifft zwar zu, für ein Light-Produkt müssten es aber mindestens 30 Prozent sein.

Der ausführliche Test in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/streichfette abrufbar.