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Spezielles Material für Schulanfänger Linkshänder werden nicht mehr umerzogen

24.08.2011, 04:33

Magdeburg (rgm). Was haben Napoleon Bonaparte, Julius Caesar und Barack Obama gemeinsam? Alle drei Staatsmänner versahen beziehungsweise versehen ihre politischen Ämter buchstäblich mit links. Sie gehören damit zu jenen Menschen, deren Anteil an der Gesamtbevölkerung hierzulande auf mindestens zehn Prozent geschätzt wird: den Linkshändern. Wenn am Sonnabend in Sachsen-Anhalt rund 16800 Mädchen und Jungen ihren Schulanfang feiern, sitzen somit in jeder neuen Grundschulklasse auch zwei bis drei linkshändige ABC-Schützen.

Linkshänder bilden damit selbst unter Hinzurechnung einer relativ hohen Dunkelziffer eine Minderheit. Dennoch warnt die Techniker Krankenkasse (TK) Sachsen-Anhalt davor, linkshändige Kinder umzuerziehen. Laut TK ist die Händigkeit bei Kindern bereits mit etwa zwei Jahren relativ stabil ausgeprägt. Eltern sollten daher den bevorzugten Gebrauch einer Hand akzeptieren und dem Nachwuchs besonders zum Schulanfang linkshandgerechte Gebrauchsgegenstände wie beispielsweise Scheren zur Verfügung stellen. Eine Umschulung der Händigkeit kann sich negativ auswirken und schulische Probleme wie Konzentrationsschwierigkeiten, schnellere Ermüdbarkeit und Lese-Rechtschreibschwächen nach sich ziehen.

Das war früher übrigens nicht bekannt: Bis in die 70er Jahre war das linkshändige Schreiben beispielsweise auch an deutschen Schulen verpönt, die betroffenen Kinder wurden oftmals umerzogen.

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