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Netzwerk gegründet Mehr Unterstützung für Männer mit Brustkrebs

28.08.2010, 04:49

Magdeburg ( dpa ). Brustkrebs bei Männern ist sehr selten, die Betroffenen sollen nun aber mehr Aufmerksamkeit und Hilfe erfahren. Die Patientenorganisation Frauenselbsthilfe nach Brustkrebs ( FSH ) stellt dazu ihr Wissen zur Verfügung, wie die Bundesvorsitzende Brigitte Overbeck-Schulte gestern in Magdeburg mitteilte. Dort findet noch bis morgen die Bundestagung der FSH statt.

Für die betroffenen Männer wurde ein bundesweites Netzwerk gegründet, das nun mit Leben gefüllt werden soll. Die Patienten sollen sich etwa über das Internet oder auch bei persönlichen Treffen austauschen können.

Jährlich erkranken in Deutschland rund 500 Männer an der Krankheit. Overbeck-Schulte sagte, selbst Ärzten sei oft nicht klar, wo sie ihre Patienten hinschicken sollten. Brustkrebs bei Männern sei zudem ein gesellschaftliches Tabu-Thema. Die Frauenselbsthilfe ist die größte deutsche Krebs-Selbsthilfeorganisation und setzt sich für die Belange der Patienten ein.

Der Hämatoonkologe Bernhard Wörmann aus Bremen betonte : " Brustkrebs bei Männern ist eine eigenständige Krankheit mit eigenen Problemen. " Die genetische Vorbelastung spiele eine größere Rolle. Auch sei die Biologie des Brustkrebses anders als bei den Frauen und erfordere eine andere Art der Therapie. Es gebe nur wenige Informationen im Internet und keine richtige Anlaufstelle für die Erkrankten. Die geringe Zahl der Patienten macht es für sie schwierig, einander kennenzulernen und zu treffen.

www. frauenselbsthilfe. de