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Leser-Obmann hilft, Missverständnisse zwischen Kabelnetzbetreiber und Kundin auszuräumen Mit dem Umzug beginnt der Ärger

Von Gudrun Oelze 01.06.2015, 01:29

"Es geschehen noch Wunder!" Erfreut teilte Ingetraud Kaufmann dem Leser-Obmann mit, dass ihr langwieriges Problem mit Kabel Deutschland gelöst sei.

Die unrechtmäßigen Forderungen ihr gegenüber seien storniert, ihre Smart-Card frei gegeben worden. "Somit ist alles wieder in Ordnung", bedankte sich die Frau aus Tangermünde für die Unterstützung.

Was aber war zuvor geschehen?

Seit fast einem Jahr schon sieht Ingetraud Kaufmann durch einen Vertrag mit Kabel Deutschland mit "Komfort Premium HD" fern. Die Kosten für den normalen Kabelanschluss waren Bestandteil der Miete, so dass sie nur die Differenz zum Digitalvertrag in Höhe von monatlich 18,90 Euro zusätzlich zu zahlen hatte.

Bearbeitungsgebühr in Rechnung gestellt

Dann aber zog Frau Kaufmann um. Sie meldete dies ordnungsgemäß auch dem Kabel-Unternehmen, das den bestehenden Vertrag über "Kabel Komfort Premium HD" an die neue Adresse transferierte.

Dort aber benötigte die Kundin einen eigenen Kabelanschluss-Vertrag mit entsprechend höheren direkt zu zahlenden monatlichen Gebühren, was sie auch voll akzeptierte. Zudem aber wurde ihr eine Umzugs-Bearbeitungsgebühr in Rechnung gestellt.

So etwas gibt es bei Fernsehverträgen nicht, versicherte Klaus Rosenkranz von der Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH. "Hier liegt offensichtlich ein Irrtum des Medienberaters vor, wofür wir Frau Kaufmann um Entschuldigung bitten", teilte er dem Leser-Obmann mit.

Außerdem sollte Frau Kaufmann jedoch erneut eine Vertragsabschlussgebühr von beinahe 50 Euro zahlen. Damit war sie gar nicht einverstanden, ließ die von ihrem Konto bereits eingezogene Summe zurückbuchen und widersprach dem Lastschrifteinzug. Dadurch wurde bei Kabel Deutschland automatisch die Bankverbindung gelöscht.

Korrektur eines Fehlers führt zu weiterer Panne

Frau Kaufmann bekam die Rechnung nun per Post - mit den bei diesem Unternehmen üblichen Zusatzkosten in Höhe von 2,50 Euro für den Rechnungsversand in Papierform plus 2,50 Euro für Zahlung ohne Bankeinzug.

Als gebe es in diesem Fall nicht schon genug Missverständnisse, führte die im Tangermünder Büro beabsichtigte Korrektur des Fehlers bei der Umzugsmeldung zu einer weiteren Panne: Frau Kaufmann hatte auf einmal einen zusätzlichen Vertrag über Kabel Komfort HD und erhielt sogar einen weiteren Receiver ins Haus geliefert.

Der wurde zwar wieder abgeholt, doch "kühn und unverdrossen hat Kabel Deutschland noch einmal 55,79 Euro von meinem Konto abgebucht", teilte sie uns mit und dass sie nun auch eine zweite Kundennummer bei Kabel Deutschland habe. Um Ordnung in dieses Chaos zu bringen, bat sie den Leser-Obmann um Unterstützung.

Unternehmen bietet Kulanzlösung an

"Da haben wir wohl einige Verwirrung gestiftet", räumte Unternehmenssprecher Rosenkranz ein. Der Leserin wurde darum eine Kulanzlösung vorgeschlagen, die sie erleichtert annahm. "Kabel Deutschland hat seine Fehler zugegeben", teilte sie uns sehr erfreut über den letztlich guten Ausgang dieser sie zuvor sehr belastenden Angelegenheit mit.