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Hochwassergeschädigte Fahrzeuge in die Werkstatt bringen Nicht automatisch das Aus für Autos

14.08.2010, 04:49

Bonn ( ddp ). Bei der jüngsten Hochwasserkatastrophe in Ostdeutschland sind zahlreiche Autos beschädigt oder gar zerstört worden. Doch ein Wasserschaden muss nicht unbedingt das Aus für das Fahrzeug bedeuten. Mit umsichtigem Handeln lassen sich viele Fahrzeuge retten. " Am besten ist es, das Auto in eine Werkstatt zu transportieren ", rät Ulrich Köster vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe ( ZDK ) in Bonn. Dort könnten Fachleute untersuchen, ob sich eine " Trockenlegung " lohnt. Je nach Zeitwert, Eintauchtiefe und Schmutz im Wasser könne dies durchaus zu einem positiven Ergebnis führen. Wasserschäden im Innenraum könnten vielfach mit einer entsprechenden Fahrzeugaufbereitung beseitigt werden.

Keinesfalls sollte versucht werden, einen Motor zu starten, der zuvor unter Wasser stand. Ist Wasser in die Zylinder oder die Ölwanne eingedrungen, könnte der Motor durch den sogenannten Wasserschlag beschädigt werden. Selbst wenn das Triebwerk anspringt, bestehe die Gefahr, dass Wasser ins Öl gelangt ist. Dann sei ein Kolbenfresser oder Kurbelwellenschaden zu befürchten.

Batterie abklemmen

Schon das Einschalten der Zündung oder anderer Verbraucher kann Kurzschlüsse und andere Probleme in der elektrischen Anlage oder Elektronik verursachen. Daher sollte die Batterie so bald wie möglich abgeklemmt werden.

Die Kaskoversicherung deckt grundsätzlich Schäden durch Hochwasser. Doch grobe Fahrlässigkeit ist mitunter ausgeschlossen. Die kann die Versicherung laut ZDK unterstellen, wenn das Auto trotz Flutgefahr auf einem Hochwasser-gefährdeten Parkplatz stand.