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Spannende Einblicke Berlin: Touristen können Archäologen beim Graben zuschauen

Fast überall in der Hauptstadt sind archäologische Spuren im Boden zu finden. In einem neuen Ausstellungszentrum kann man live erleben, wie die Detektivarbeit dahinter funktioniert. Und nicht nur das.

Von dpa 19.06.2025, 15:32
Berlins Wurzeln entdecken: Direkt über einer mittelalterlichen Schule gebaut, zeigt das Labor eindrucksvoll die Keimzelle der Hauptstadt.
Berlins Wurzeln entdecken: Direkt über einer mittelalterlichen Schule gebaut, zeigt das Labor eindrucksvoll die Keimzelle der Hauptstadt. Fabian Sommer/dpa

Berlin - Wie haben Menschen in Berlin gelebt und welche Spuren haben sie hinterlassen? Diesen und weiteren Fragen können Besucher im neuen Ausstellungszentrum und Labor für Archäologie „Petri Berlin“ nachgehen. Es öffnet am 24. Juni und befindet sich auf der Spreeinsel im Stadtzentrum.

„Bei uns können die Besucherinnen und Besucher den Weg eines Fundes nachvollziehen - von der Ausgrabung, über die Reinigung, die Restaurierung, bis hin zur Aufnahme in das Magazin und zum Exponat in der Ausstellung“, sagte Leiterin Anne Sklebitz bei einer Pressekonferenz. Die Detektivarbeit hinter der Forschung bleibe oft verborgen, so die Archäologin.

Archäologen bei der Arbeit zuschauen 

Das „Petri Berlin“ versteht sich als ein Werkstatt- und Laborgebäude, das Besuchern Einblicke in die Arbeit der Archäologen bieten will. Durch große Fenster können Besucher ihnen auf den verschiedenen Etagen bei der Arbeit zuschauen. Die sieben Stockwerke sind thematisch unterteilt. Im ersten Stock etwa werden Funde gereinigt, im zweiten restauriert. Es gibt interaktive Stationen, an denen Interessierte selbst Hand anlegen können.

Highlight des neuen Hauses sind die Überreste einer mittelalterlichen Lateinschule aus dem 14. Jahrhundert, über deren Fundamente das Archäologie-Lab erbaut wurde. Im Untergeschoss können Besucherinnen und Besucher Teile der Gemäuer bestaunen. Die Schule stand auf dem Petriplatz, auf dem auch die Petrikirche stand. Die Petrikirche war das Zentrum der Stadt Cölln, eine von zwei Keimzellen Berlins. Fundamentreste der Kirche sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen.

In der Eröffnungswoche vom 24. bis zum 30. Juni ist der Eintritt kostenlos. Danach zahlen Erwachsene sechs Euro, ermäßigt sind es drei Euro. Für alle bis 18 Jahre ist der Eintritt frei.