5 Tipps Erholsamer Urlaub: Was oft falsch gemacht wird und wie er tatsächlich gelingt
Viele Menschen verbringen gerade ihren lang ersehnten Sommerurlaub. Doch immer wieder artet Urlaub ungeahnt in Stress aus. Wie der Urlaub tatsächlich erholsam wird.

Halle (Saale)/DUR/acs - Urlaub – oft wird lange darauf gespart und viel danach und davor geschuftet. Obwohl lang ersehnt, ist der Urlaub dann manchmal aber doch nicht „die schönste Zeit des Jahres“. Erschöpfung macht sich bemerkbar, oft wird man sogar krank, weil der Stress vom Körper abfällt.
Höchste Zeit, die gängigen Urlaubskonzepte zu hinterfragen. Welche weit verbreiteten Annahmen nicht stimmen und wie es gelingt, den Urlaub tatsächlich erholsam zu gestalten.
Vor dem Urlaub alles abarbeiten – ist das sinnvoll?
Oft gibt es das Bedürfnis, vor dem Urlaub noch alles abarbeiten zu wollen. Dahinter steckt oft die Annahme, dass sich Wohlbefinden und eine Auszeit verdient werden muss. Das Ergebnis: Nach der Anstrengung vor dem Urlaub kommt die Erschöpfung im Urlaub.
Um dem vorzubeugen, sollte man die Arbeit und die Termine in den Tagen vor dem Urlaub lieber reduzieren, anstatt sie zu erhöhen.
Erholung im Urlaub – Ein Muss führt zu Stress
Der feste Plan, sich im Urlaub zu erholen, führt oft zu Stress. Denn Erholung auf Knopfdruck kann kaum jemand. Stattdessen sollte sich bewusst auf das konzentriert werden, was im Urlaub erlebt wird und wie sich die Erlebnisse auf das eigene Wohlbefinden auswirken.
Erholung entsteht aus vielen Einzelteilen, zum Beispiel dem Brechen mit Routinen des Alltags, neuen Eindrücken und Erfahrungen. Dies führt zur Ausschüttung des Wohlfühlbotenstoffs Dopamin. Im Alltag haben wir uns an das Gute und Schöne längst gewöhnt und reagieren nicht mehr darauf.
Stress im Urlaub: Handy anlassen oder einfach mal ausschalten?
Ein mancher mag denken, wenn er im Urlaub erreichbar ist, hat er im Nachhinein weniger Stress. Doch schon allein die Anwesenheit eines Handys lenkt oft die Aufmerksamkeit darauf. Für optimale Erholung ist es wichtig, auf andere Gedanken zu kommen. Daher: Lieber ausschalten statt anlassen.
Kollegen oder Mitarbeitern sollte zugetraut werden, Probleme selbst zu lösen. Und wer nicht ohne Handy leben kann, sollte feste Zeiten festlegen. Dabei ist vor allem wichtig: Nie direkt nach dem Aufstehen, nie direkt vor dem Schlafengehen und maximal eine Stunde pro Tag.
Ist Urlaub allein stressfreier?
Natürlich ist es typbedingt, ob besser allein entspannt und Urlaub gemacht werden kann. Jedoch ist es wissenschaftlich erwiesen, dass soziale Kontakte für das meiste Glück sorgen. Freunde fördern die Gesundheit und die Nähe mit anderen baut Stress ab.
Um Konflikten mit Mitreisenden zu entgehen, die auf einer gemeinsamen Reise oft unumgänglich sind, sollte sich deshalb nicht nur auf die Probleme konzentriert werden. Auch bei gemeinsamen Reisen sind Ich-Zeiten möglich. Schwierigkeiten sollten sofort angesprochen werden.
Ist ein langer Urlaub erholsamer als ein Kurztrip?
Früher sagte man, dass mindestens einmal im Jahr ein langer Urlaub, zum Beispiel von drei Wochen, wichtig wäre. Die Psychologin Jessica de Bloom von der Universität Nimwegen hat aber festgestellt, dass der Urlaubseffekt schon nach einer Woche zurück im Alltag zu bröckeln anfängt und meist nach einem Monat dahin ist - egal, wie lang der Urlaub war. Das berichtet der Spiegel.
Ein langer Urlaub heißt übers Jahr gesehen weniger oft Urlaub. Der Erholungsbedarf kann dann so groß werden, dass er nicht mehr zu erfüllen ist. Urlaubstage sollten also lieber übers Jahr verteilt werden, damit die Erholungszeiten nicht so weit auseinander liegen.
Sollte man im Urlaub nur rumgammeln?
Das menschliche Gehirn liebt Rituale und Lernen. Deshalb sollte auch im Urlaub nicht nur gefaulenzt werden. Denn das führt nicht dazu, dass der Urlaub im Nachhinein als besonders erholsam empfunden wird.
Aktivitäten im Urlaub helfen dabei, auch in dieser Zeit einen bestimmten Rhythmus beizubehalten und das Gehirn zu nutzen. Dadurch bessert sich auch unsere Stimmung.