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Reiseerlebnis am Wok Thai-Kochkurs für Urlauber: Klopf das Zitronengras!

Kochschulen boomen im Norden von Thailand: Touristen lernen dort in wenigen Stunden, Klassiker wie Tom Yum, Pad Thai & Co. selbst auf den Tisch zu bringen. Unsere Autorin hat mitgekocht.

Von dpa 06.11.2025, 10:49
Kursleiterin Alice erläutert die verschiedenen Zutaten für die typischen thailändischen Gerichte.
Kursleiterin Alice erläutert die verschiedenen Zutaten für die typischen thailändischen Gerichte. Carola Frentzen/dpa-tmn

Chiang Mai - Der Duft von Zitronengras, Koriander und frisch geriebenem Ingwer liegt in der Luft - ein Atemzug, und man weiß sofort: In Chiang Mai wird heute landestypisch gekocht. 

In der Zabb E Lee Kochschule tauchen wir in die Welt der thailändischen Küche ein. In einem luftigen Bambus-Pavillon, umgeben von tropischen Pflanzen, geht es hier vom Marktstand direkt an den Wok. Die mehrstündigen Kurse können wahlweise für morgens oder spätnachmittags gebucht werden. 

Das kulinarische Erlebnis beginnt mit einer Markttour: Händler rufen, kleine Fische glitzern im Eis, Thai-Aromen liegen in der Luft. Alice, die an diesem Tag die zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer betreut, erklärt, welche Kräuter, Chilis und Gemüsesorten in weltbekannte Gerichte - von extrascharfem Som Tam (Papayasalat) bis grünem Thai-Curry - gehören.

Fünf Gänge und ein Tänzchen

Zurück im Pavillon bekommen wir alle eine eigene Kochstation samt Mörser und Stößel, Wok und frisch geschnittenen Kräuter. Jeder hat die Wahl zwischen verschiedenen traditionellen Gerichten und darf fünf Gänge kochen - von der Vorspeise über eine Suppe, einen Hauptgang und ein Curry bis hin zur obligatorischen Nachspeise Mango Sticky Rice. Bei dem Dessertklassiker handelt es sich um süßen Klebreis mit Kokosmilchsauce, der mit frischen Mangostreifen serviert wird.

Alice erklärt locker und humorvoll jeden einzelnen Schritt, vom Knoblauch-Hacken über das Weichklopfen der Zitronengras-Stängel bis zur richtigen Brattechnik. Zwischendurch wird auch mal getanzt und gesungen. Das Kochen soll schließlich Spaß machen. 

Nach Vollendung jedes Ganges sitzen wir an einem langen Holztisch zusammen und genießen die selbst zubereiteten Kreationen. Für viele überraschend: Sie schmecken oft noch besser als im Restaurant.

Großes Angebot an Kursen

Thailands zweitgrößte Stadt Chiang Mai im Norden des Landes hat sich zu einem Zentrum für „Culinary Tourism“ entwickelt, also für kulinarischen Tourismus - ein Trend, der unzählige ausländische Gäste lockt. 

Es gibt in und um die Stadt ein großes Angebot an Kochschulen. Neben der In der Zabb E Lee Kochschule sind das zum Beispiel Sammy's Organic Thai Cooking School, Grandma's Home Cooking School (spezialisiert auf die nordthailändische Lanna-Küche) bis hin zu Mama Noi Thai Cooking School auf einer Bio-Farm. Praktisch: Viele Schulen bieten eine Abholung vom Hotel an, es gibt halbtägige und ganztägige Optionen, und die Preise bleiben überraschend moderat. 

Es ist ein Mitmach-Erlebnis - und der Effekt hallt nach. Denn was gibt es Schöneres, als zurück im Alltag köstliches Pad Thai gekonnt durch den Wok in der heimischen Küche zu schwenken?