Stauprognose Urlauber und Baustellen bringen Staugefahr
Baustellen, Volksfeste und Sperrungen sorgen am Wochenende für Verzögerungen. Besonders betroffen sind Autobahnen Richtung Süden und zu den Küsten - alle Informationen auf einen Blick.

Berlin - Lebhafter Reiseverkehr auch zwischen den Sommer- und Herbstferien, rege Baustellentätigkeit, große Volksfeste und eine Vollsperrung auf einer wichtigen Strecke: Dieser Mix sorgt am kommenden Wochenende (26. bis 28. September) dafür, dass bestimmte Autobahnen volllaufen werden.
„Ohne Stau geht's nicht“ überschreibt der ADAC daher seine Prognose und auch der Auto Club Europa (ACE) macht viele „Stau-Hotspots“ aus.
Am stärksten betroffen sind die Routen in den Süden - etwa zum Wandern in die Alpen oder weiter in den Mittelmeerraum. Denn alle, die unabhängig von Schulferien reisen können und wollen, sind verstärkt unterwegs.
Füllen werden sich auch die Strecken in die Mittelgebirge und an die Küsten von Nord- und Ostsee. Viele wollen zu den großen Volksfesten Oktoberfest (München) und Cannstatter Wasen (Stuttgart). Die Autoclubs raten, für Besuche dieser Veranstaltungen möglichst öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Vollsperrung des Elbtunnels am Wochenende
Ausgebremst wird der Verkehrsfluss zudem durch viele Baustellen, deren Anzahl laut ADAC bei aktuell rund 1.300 liegt. Auch im Bereich von Vollsperrungen dauert es länger. So etwa auf der A 7, wo der Elbtunnel in Hamburg am Wochenende von voraussichtlich Freitagabend (22.00 Uhr) bis Montagfrüh (05.00 Uhr) gesperrt bleibt. Der ADAC hält dazu eine Sonderseite im Netz parat.
Und klassischerweise dürfte sich am Freitag ab Mittag bis in den Abend wieder der Berufs- und Wochenendpendlerverkehr stark bemerkbar machen - speziell rund um die Ballungsräume.
Zusammengefasst rechnen ACE und ADAC in den Großräumen Hamburg, München und Stuttgart, auf den Strecken zur Nord- und Ostseeküste sowie auf folgenden Autobahnen mit mehr Verkehr und Staus (oft in beiden Richtungen):
Auch in Österreich und in der Schweiz dürfte es den dichtesten Verkehr am Freitag geben - vor allem rund um die Ballungszentren und um größere Städte. Moderater dürfte es auf den Transitstrecken zugehen, so der ACE.
Wobei der ADAC die Lage weiterhin pessimistischer einschätzt und Autofahrern rät, sich auf Staus einzustellen. „Lebhaft“ werde es vor allem auf den Strecken zu den Wanderzielen in den Alpen zugehen. Besonders betroffen sind demnach die Fernpass-, Brenner-, Inntal-, Rheintal- und Tauernroute in Österreich sowie die Gotthardautobahn in der Schweiz.
Dort sind Wartezeiten vor den Portalen des Gotthardtunnels möglich. Ab einer Fahrzeitverlängerung von über einer Stunde lohnt dann dem ACE zufolge das Ausweichen über die alternative Verbindung San Bernardino – Chur – Bellinzona (A 13) und umgekehrt.
Weiterhin Stauschwerpunkt auf der Brennerautobahn
Die Lage bleibt auf wichtigen Autobahnen in Österreich auch aufgrund von Baustellen weiterhin schwierig. Das gilt etwa für die Brennerautobahn aufgrund der Generalsanierung der Luegbrücke.
Zwar können zur Hauptreisezeit jeweils zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung befahren werden. Doch laut ACE haben die vergangenen Wochen gezeigt, dass selbst dann mit „erheblichen Behinderungen“ gerechnet werden muss. Der ADAC hält online weitere Informationen parat.
Auch auf dem nicht mehr grundsätzlich gesperrten Reschenpass (B 180) ist weiterhin mit Behinderungen zu rechnen. Die Verkehrsführung erfolgt abschnittsweise ampelgesteuert jeweils auf nur einer Fahrspur.
Die Verkehrsclubs machen weiterhin auf Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten dort in der Regel an den Wochenenden und Feiertagen bis Anfang November. Der ADAC hat auch dazu eine Infoseite im Netz.
Wartezeiten an den Grenzen sind weiter möglich
Seit Anfang Mai wurden die Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Allerdings soll der Pendel- und Reiseverkehr laut ADAC möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen seien stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge würden angehalten.
Dennoch kann es speziell an den Übergängen von Österreich – Suben (A 3), Walserberg (A 8) und Kiefersfelden (A 93) – zu Wartezeiten kommen.
Die aktuellen Reisezeiten in Echtzeit lassen sich für viele wichtige Transitkorridore des österreichischen Autobahnnetzes in nördlicher und südlicher Richtung auf der Internetseite der Asfinag ansehen.