Bunte Porträts in Warschau Streetart-Galerie erinnert an Geschichte polnischer Juden
Aufarbeitung der neueren Geschichte in Warschau: Eine Ausstellung mit dem Titel "Willkommen zu Hause" erinnert an Tausende jüdische Polen, die während einer großen Antisemitismus-Kampagne 1968 das Land verließen.
Warschau (dpa) - Eine neue Streetart-Galerie erzählt in Warschau ein Stück polnischer Geschichte: Mit bunten Porträts erinnert die Hauptstadt an Tausende jüdische Polen, die während einer großen Antisemitismus-Kampagne 1968 das Land verließen.
Die politische Krise, als März-Unruhen bekannt, zwang rund 13.000 Menschen in die Flucht. Darunter den Soziologen Zygmunt Baumann, die Schauspielerin Ida Kaminska und den Kameramann Jerzy Lipmann, deren Abbilder nun an Pfeilern in der Nähe des Warschauer Bahnhofs Dworzec Gdanski prangen. Von hier aus traten viele der Verfolgten ihre Reise an. "Es ist ein symbolischer Ort des Abschieds, an dem Besucher die Geschichten derjenigen hören können, die gezwungen waren auszuwandern und derjenigen, die in Polen geblieben sind", teilt das Warschauer Polin-Museum zur Geschichte polnischer Juden mit.
Die Ausstellung mit dem Titel "Willkommen zu Hause" solle die Auswanderer symbolisch in ihre Heimat sowie in die Erinnerung der Warschauer zurückholen.
(Mitteilung Polin-Museum: http://dpaq.de/Rls8G)