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Auslöser sollten gezielt reduziert werden Stress kann Übergewicht fördern

05.11.2013, 01:12

Bonn (dpa) l Manchmal reicht es zum Abnehmen nicht, sich anders zu ernähren und mehr Sport zu machen. Dann kann es angebracht sein, gezielt Stress zu reduzieren und zu lernen, richtig mit Belastungen umzugehen. Denn Dauerstress kann für Übergewicht mitverantwortlich sein, erläutert die Trainerin und Beraterin Katharina Wiechers. Zunächst gilt es, sowohl Stress- auslösern wie auch Stressverstärkern im eigenen Leben auf die Spur zu kommen. Ein weiterer Schritt ist, angemessen mit den eigenen Stressreaktionen umzugehen. Sinnvoll sei, an allen drei Punkten anzusetzen, rät Wiechers in der Fachzeitschrift "Ernährung im Fokus" (Ausgabe 11-12/2013).

Um Stressauslöser zu erkennen, empfiehlt die Expertin das sogenannte instrumentelle Stressmanagement. Dabei geht es als erstes darum, herauszufinden, was einen stresst und in welchen Momenten Stress aufkommt. Dann sollte der Betroffene möglichst viele Ideen sammeln, wie er diese Situation bewältigen kann. Letzter Schritt ist, diese Ideen nach und nach auszuprobieren. Wenn eine nicht funktioniert, kommt die nächste an die Reihe. Die Hauptsache ist, sich nicht in sein Schicksal zu fügen, sondern aktiv zu bleiben.

Stressverstärkern lässt sich mit mentalem Stressmanagement auf die Spur kommen. Das Ziel ist, seine inneren Einstellungen und Bewertungen zu verändern. Das bedeutet zum Beispiel, dass man die Ansprüche an sich selbst herunterschraubt oder sich fragt, ob eine Situation wirklich wert ist, sich darüber aufzuregen. Schwierigkeiten sollten nicht als Bedrohung, sondern als Herausforderung angesehen werden. Außerdem rät Wiechers, Dankbarkeit gegenüber kleinen, positiven Dingen zu entwickeln.

Um schließlich mit nie ganz vermeidbaren Stressreaktionen umgehen zu können, empfiehlt die Trainerin ein regeneratives Stressmanagement. Dazu gehört zum Beispiel eine Entspannungstechnik wie die Progressive Muskelrelaxation zu erlernen, um gelassener zu sein. Auch mehr Bewegung im Alltag ist ratsam.