Echo zu "Recht auf Kündigung für beide Seiten" in der Volksstimme vom 2. Februar Telekom: Wir fragen Kontodaten nicht am Telefon ab
Gegen die Umstellung seines Telefonanschlusses auf Internettelefonie hat Dieter Finke aus Sandbeiendorf zwar nichts einzuwenden, doch findet er die Art und Weise, in der er zum neuen Vertrag gedrängt wird, "recht eigenartig". Seit Wochen werde er per Telefon im Auftrag der Telekom zur Umstellung seines Anschlusses aufgefordert.
"Ich habe nichts dagegen, antwortete ich höflich, und man klärte uns auf, wie dies zu bewerkstelligen sei. Zum Abschluss bat der Anrufer aber um meine Kontodaten." Dieter Finke nennt diese generell nicht am Telefon - "da kann ja jeder anrufen und bei Gewinnspielen ist das ja eine beliebte Masche, um an die Daten zu kommen oder sonstige Gaunereien zu betreiben", meint er. Außerdem ist er Bareinzahler. So bat er um schriftliche Unterlagen zur Anschluss-Umstellung. "Wir warten immer noch", so der Leser. Wenn es um Verträge geht, die einer Änderung bedürfen, sei der telefonische Weg zwar der einfachste, doch als Kunde habe man dann nichts in der Hand, gibt er zu bedenken. "Kommt es dann zu Unstimmigkeiten, ist doch meist der Kunde der Dumme", sagt er.
Schriftliches Angebot zur Anschluss-Umstellung
Die Deutsche Telekom bestätigte auf Nachfrage des Leser-Obmanns, dass Angebote zur IP-Umstellung den Kunden selbstverständlich auch telefonisch unterbreitet werden und dass bei diesen IP-Anschlüssen verbindlich eine Bankverbindung anzugeben ist. Im konkreten Fall aber lag wohl ein Missverständnis zwischen Kunde und Kundenberater vor. "Unsere Berater fragen keine Kontodaten am Telefon ab", versichert ein Sprecher der Telekom. "Ihr Leser hat sich genau richtig verhalten."
Möchte ein Kunde keine Anrufe mehr erhalten und nicht telefonisch zur IP-Umstellung beraten werden, könne er seine Kundeneinwilligungsklausel (KEK) zurückziehen. Dafür genüge ein Anruf im Service-Center. "Dann darf er von uns nicht mehr kontaktiert werden."
Im Fall von Familie Finke aber hat der Kundenservice noch einmal mit den Lesern aus Sandbeiendorf telefoniert und ihnen das Angebot nun auch schriftlich zugesandt. Da die Finkes den Auftrag nach wie vor nicht telefonisch erteilen wollen, sondern lieber im Internet oder im T-Shop, wurde ihnen per Mail auch ein entsprechender Link übermittelt. (goe)