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16 Geräte im Test: Gut sind nur Geräte mit Wärmepumpe Trockner: Die Sparer kommen

04.01.2012, 04:22

Berlin (cbi) l Zum Nulltarif trocknet Wäsche nur auf der Leine. Wer elektrisch trocknen will, sollte ein stromsparendes Gerät mit Wärmepumpe kaufen. Die Technik ist zwar oft teurer in der Anschaffung als die herkömmliche Kondensation, spart aber langfristig mehrere hundert Euro. Das rechnet die Stiftung Warentest nach ihrem Wäschetrocknertest vor.

Alle sieben Wärmepumpentrockner empfehlen sich mit guter Qualität. Am besten schnitten die Modelle von AEG, Blomberg, Bosch und Siemens ab. Kaum schlechter, aber billiger: Beko DPU 7340 X für rund 500 Euro. Bei den stromzehrenden Kondensationstrocknern, die alle ein Befriedigend erzielten, liegen die Geräte von AEG (zirka 500 Euro) und Miele (zirka 770 Euro) vorn.

Die Preise sind gefallen

Vor drei Jahren, beim letzten Trocknertest, kostete die stromsparende Technik etwa 800 bis 1200 Euro. Inzwischen sind die Verkaufszahlen und der Marktanteil gestiegen - von 14 Prozent auf 22 Prozent. Gefallen sind hingegen die Preise. Jetzt ist der billigste gute Wärmepumpentrockner schon für 500 Euro zu haben. Viel billiger sind herkömmliche Kondensationstrockner häufig auch nicht, dafür aber längst nicht so effektiv. Um Baumwollwäsche, die mit 1400 Umdrehungen in der Waschmaschine ausgeschleudert wurde, schranktrocken zu bekommen, verbraucht der konventionelle Kondenstrockner im Schnitt Strom für

13 Cent pro Kilogramm. Das macht bei einer 7-Kilo-Trommel rund 90 Cent. Die gleiche Menge im Wärmepumpentrockner kostet weniger als die Hälfte, etwa 40 Cent.

Mit Blick in die Zukunft geht die Modellrechnung so: Gerätepreis plus Stromkosten für zehn Jahre addieren sich bei den sieben getesteten Wärmepumpentrocknern auf Summen zwischen gut 860 und knapp 1150 Euro - Preiserhöhungen beim Stromlieferanten nicht einkalkuliert. Die neun herkömmlichen Trockner verursachen Kosten zwischen rund 1030 und 1430 Euro. Der Kunde kann im günstigsten Fall ein Plus von etwa 570 Euro für sich verbuchen.

Alle 16 Geräte im Test trocknen gut. Modelle mit Wärmepumpe brauchen aber tendenziell länger als die herkömmlichen Kondensationstrockner. Eine prall gefüllte Trommel ist oft erst nach mehr als zwei Stunden schrankfertig. Bei immer längeren Waschzeiten moderner Waschmaschinen lässt Omas Waschtag grüßen. Die Laufzeiten der Programme sind für die eigene Zeitplanung wichtig.

Um Knitter zu vermeiden, sollte der Benutzer die Wäsche nämlich noch warm, also gleich nach Programmende herausnehmen und glattstreichen. Zwar haben fast alle Modelle eine sogenannte Knitterschutzphase. Die bringt aber nur wirklich was, wenn die Trommel nicht prall gefüllt ist. Bei voller Beladung ballt sich die Wäsche beim Drehen in der Trommel stark zusammen. Das fördert Falten und erschwert das Bügeln unnötig.

Erfreulich fiel das Ergebnis des Verflusungstests aus. Sofern sich der Benutzer an die Reinigungsintervalle hält, schützen die Zusatzsiebe die Wärmepumpe wirksam vor Schmutz und Flusen.

Weitere Informationen zum Test unter: www.test.de/waeschetrockner