40 bis 90 Jahre alt und gesund Uniklinik sucht Probanden für neurologische Studie
Magdeburg (rgm). Die meisten Menschen denken bei einem Schlaganfall an die Gefahr von bleibenden Lähmungen oder Sprachstörungen. Allerdings sind die Folgen einer solchen Durchblutungsstörung des Gehirns sehr davon abhängig, wo genau im Gehirn die Blutzufuhr unterbrochen wurde.
Bei einer speziellen Unterform des Schlaganfalles kann dabei der sogenannte Thalamus (griechisch: Schlafgemach) betroffen sein, eine wichtige Umschaltstation tief im Gehirn, die fast alle Nervenreize des Körpers an die zuständigen Verarbeitungszentren im Gehirn weiterleitet.
Dass ein Schlaganfall in diesem Gebiet zu Gefühlsstörungen oder Schmerzen führen kann, ist gut bekannt. Weniger gut erforscht sind die Auswirkungen auf das Gedächtnis, die von einer ausgeprägten Amnesie für ganze Lebensabschnitte bis hin zu kaum nachweisbaren Störungen von Gedächtnis-Teilaspekten reichen können. Dies soll nun in einer Studie der Neurologischen Universitätsklinik Magdeburg von dem Neurologen Dr. Michael Görtler und dem Psychologen Dr. Alan Richardson-Klavehn gemeinsam erforscht werden.
Ziel der Studie ist es, die genauen Mechanismen festzustellen, wodurch eine Schädigung des Thalamus zu Gedächtnisstörungen führt. Denn erst wenn man dies weiß, kann man konkret Trainingsprogramme für betroffene Patienten entwickeln.
Zur Durchführung der Studie werden noch gesunde Kontrollpersonen im Alter von 40 bis 90 Jahren gesucht. Die Untersuchungen finden an zwei Tagen statt und dauern etwa drei Stunden. Es erfolgt eine Aufwandsentschädigung. Wer sich dafür interessiert, kann auch eine Auswertung der Tests zu seinen Gedächtnisfunktionen erhalten. Interessenten können sich unter der Telefonnummer (0391) 6117543 (Anrufbeantworter) oder per E-Mail an gedaechtnis studie@med.ovgu.de melden und erhalten dann eine Rückmeldung, um die Möglichkeit einer Studienteilnahme zu besprechen.