Getränk Winterbowle ist Partytrumpf
Hochprozentiges, guter Wein, Gewürze und saisonale Früchte - Bowle ist auch im Winter ein Höhepunkt der Party.
Graz/Berlin (dpa) l Was man sonst eher von Sommerpartys kennt, passt – in etwas abgewandelter Form – auch zur kalten Jahreszeit: die Bowle. „Eine selbst gemachte Bowle ist immer etwas Besonderes“, sagt Walter Gaigg, Autor des Buches „Bowlen, Punsche und Liköre“. Dabei sei das Ansetzen einfach und mache nicht viel Arbeit.
Als Einlage für eine winterliche Bowle empfiehlt der Experte Zitrusfrüchte wie Orangen, Mandarinen oder Kumquats. Angesetzt werden die reifen, in mundgerechte Stücke geschnittenen Früchte inklusive Zesten der Schale beispielsweise mit Rum oder Weinbrand. Nach einer mindestens zwei- bis dreistündigen Ruhezeit wird die Bowle vor dem Servieren mit Weiß- oder Rotwein, Sekt oder Mineralwasser aufgegossen. „Auch Apfelmost eignet sich gut zum Aufgießen“, sagt Gaigg.
Wenn Kinder mittrinken, können die alkoholischen Getränke durch Apfel- oder Traubensaft, Mineralwasser und Tee ersetzt werden. Für mehr Geschmack sorgen dann Dosenfrüchte. Damit sich das volle Aroma entfalten kann, empfiehlt Sommelier Peter Steger sogar, den Ansatz für die Bowle mehrere Tage oder Wochen durchziehen zu lassen. „Bei der Sommerbowle geht es um den frischen Geschmack der Früchte, der Winter braucht komplexere Aromen“, sagt er. Sein Winter-Tipp: Eine größere Menge Bowleansatz auf dem Balkon oder der Terrasse kaltstellen. Nach einigen Tagen kann ein Teil bereits entnommen und aufgegossen werden. Und für die nächsten geselligen Gelegenheiten steht der Ansatz dann schon bereit.
Ihren Namen hat die Bowle wohl vom englischen Wort „Bowl“ – für Schüssel. Serviert wird sie in einem großen Gefäß aus Glas oder Porzellan, das mit einem Deckel verschlossen werden kann, damit die Aromen nicht entweichen. Ist kein Bowlegefäß zur Hand, empfiehlt Gaigg eine hübsche alte Suppenterrine aus Porzellan.
Neben den Früchten passen in die winterliche Bowle Weihnachtsgewürze wie Nelken, Zimt, Sternanis und Vanille. Gaigg empfiehlt, sie in einem Gewürzsäckchen in den Ansatz zu legen, so können sie jederzeit einfach entfernt werden.
Wer mag, kann die Bowle zusätzlich süßen. Dazu verwendet Gaigg einfachen Haushaltszucker, braunen Zucker oder Kandiszucker, der sich allerdings langsamer auflöst. Der Experte rät, bei der Zubereitung nur wenig oder gar nicht zu süßen.