(Zusammenfassung 22:34 Uhr) Vorsicht vor gepanschtem Alkohol aus Tschechien - Deutsche Verbraucherschützer warnen vor gefährliche Spirituosen
Berlin/Magdeburg (rgm) l Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) warnt vor dem Konsum von gepanschten Spirituosen aus der Tschechischen Republik. Diese Produkte können unter Umständen methanolhaltigen Alkohol enthalten, der bei Verzehr zu Erblindung und bei Aufnahme höherer Dosen auch zum Tod führen kann. Betroffen ist hochprozentiger Alkohol (Wodka und Rum) ohne Herkunftsnachweis, der aus unetikettierten Plastikfässern abgefüllt und an kleine Geschäfte und Verkaufsstände in der tschechischen Region Ostrava im Osten der Tschechischen Republik abgegeben wurde.
Kein Hinweis auf Export
In der Tschechischen Republik sind bisher als Folge des Konsums von gepanschtem Alkohol 19 Menschen verstorben, 36 Personen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Nach Angaben der tschechischen Behörden gibt es bislang keine Hinweise darauf, dass methanolhaltige Spirituosen außerhalb von Tschechien auf legalem Wege vertrieben worden sind.
Trotzdem hat das Ministerium für Arbeit und Soziales Sachsen-Anhalt die Lebensmittelprüfer in den Kreisen und kreisfreien Städten gebeten, bei ihren Kontrollen verstärkt auf Alkohol aus Tschechien zu achten und gegebenenfalls aus dem Verkehr zu ziehen.
Es kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass auch deutsche Verbraucher betroffene Spirituosen erworben haben und damit einer akuten Gesundheitsgefahr ausgesetzt sind. Verbraucher, die nach dem Konsum von aus der Tschechischen Republik stammenden Spirituosen auffällige Symptome feststellen, sollten umgehend einen Arzt kontaktieren und diesen auf den Konsum der Spirituosen hinweisen.