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#wirsindmehr Peter Maffay fordert klares Nein zu Extremismus

Von Helene Fischer bis zu den Toten Hosen: Viele Musiker haben sich bereits gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus ausgesprochen. Jetzt hat sich auch Peter Maffay zu Wort gemeldet.

08.09.2018, 12:15

Berlin (dpa) - Nach einer Reihe von Musikerkollegen hat auch der Rocker Peter Maffay (69) die Übergriffe von Chemnitz scharf verurteilt.

"Wir müssen fassungslos mitansehen, wie lange totgeglaubte Parolen gebrüllt und unter Strafe stehende Gesten gezeigt werden. Eine in unserer Nachkriegsgeschichte beispiellose ausländerfeindliche Hetze bricht sich Bahn", schreibt Maffay in der "Welt" mit Blick auf die Demonstrationen vor rund zwei Wochen.

Früher hätten solche "kriminellen Wirrköpfe" allein auf weiter Flur gestanden. Heute vermische sich deren Nazi-Gesinnung mit den nachvollziehbaren Fragen, Zweifeln und Sorgen von Bürgern, die weder links- noch rechtsradikal seien. "Dass diese aber ebenso wie die Mitglieder einer in den Bundestag und die Landtage gewählten Partei, nämlich der AfD, sich nicht angeekelt abwenden, dass sie sich nicht distanzieren und dem rechten und linken Mob entschieden Paroli bieten, darin liegt das Problem!"

Vielleicht denke mancher gutmeinende Bürger, dass der Zweck hier die Mittel heilige. Das sei aber falsch. Er fordere "ein klares Nein zu Extremismus jeder Couleur, Rassismus und Gewalt".

Maffay verwies darauf, dass schon zu DDR-Zeiten vergleichsweise viele Ausländer in Chemnitz (damals Karl-Marx-Stadt) gelebt hätten. Nach der Wende seien weitere Nationalitäten hinzu gekommen. Die Chemnitzer seien nicht per se ausländerfeindlich oder rassistisch. "Mit pauschalen Urteilen dieser Art würde man den Bürgern Unrecht tun."