Ein Interview ist zu hören Arendsees Ortsteil Lübbars feiert 650. Geburtstag
Die Lübbarser feierten ein gelungenes Dorffest. Die Vereine Rund um den See und Heimatfreunde Kerkau-Lübbars weihten eine Info-Tafel am Geschichtenwanderweg ein.

Lübbars. - Mit dem bewegend-anrührenden „Halleluja“-Song von Lennard Cohen beendete der Kirchenchor Ichthys unter Leitung von Alexander Prinz den Festgottesdienst in der Kirche Lübbars. Dort fand der Auftakt zur 650-JahrFeier des kleinen Altmarkdorfes, ein Ortsteil von Arendsee, statt.
Symbolische Früchte am Apfelbaum
Symbolisch hängte Pfarrer Joachim Thurn von der St.-Georg-Gemeinde Salzwedel Früchte wie Frieden, Gemeinschaft, Kraft, Fröhlichkeit und Zukunftshoffnung an sein Geschenk für den Ort und seine Menschen: ein Apfelbäumchen. „Halten wir es, wie es Luther in den Mund gelegt wird: Und wenn morgen die Welt unterginge, lasst uns heute noch einen Baum pflanzen“, beendete er seine Predigt und den Gottesdienst.

In dem war auch Kirchenältester Heiko Schulz mehrfach zu Wort gekommen mit Lesungen und einer Erinnerung an viele Persönlichkeiten, die die Dorfgeschichte mit bestimmten und prägten wie viele Generationen von Schulz bis in die heutige Zeit. Aber auch an Bauern, Fleischermeister Wiepke und seine legendären Bratwürste, den Vorgänger vor Bürgermeister Michael Wrana, Jürgen Pajewski, an große Reitturniere, das nahe Naturparadies oder Kaninchenzüchter Hermann Heinecke erinnerte er.
Detailliert ging anschließend im Festzelt Heimatchronist Horst Schulz in seinem Vortrag auf die Historie ein. Einige Chronikauszüge und Presseartikel waren ausgestellt.
Erstmals im Jahr 1375 erwähnt
Der kleine, 33 Einwohner zählende Ortsteil wurde erstmals im Jahr 1375 im Landbuch der Mark Brandenburg von Kaiser Karl IV. als wendisches Dorf Lübaz erwähnt. Ähnlich wie das benachbarte Kerkau muss das Dorf jedoch noch älter sein, denn bereits 1219 wurde ein Johannes de Lubaz als Zeuge in einer in Belzig ausgestellten Urkunde von A. F. Riedel in seiner Werk „Codex diplomaticus Brandenburgensis“ genannt.

Bevor sich kleine und große Gaste an den selbst gebackenen Kuchen, an gegrillter Bratwurst, Kaffee, Bier und Limonade labten, enthüllten Ortsbürgermeister Michael Wrana, Claudia Wrana und Ute Schackert vom Verein der Heimatfreunde Kerkau-Lübbars zusammen mit dem Verein Rund um den See eine Tafel am Geschichtenwanderweg durch die Einheitsgemeinde Arendsee. Die Kinder Armin und Elina van Dam zogen zusammen mit Kathrin Goyer, Birgit Muhl und Petra Schrimpf das grüne Tuch zur Seite.
Ein Gespräch mit Kindern aus Lübbars geführt
Auf der Tafel, die demnächst aufgestellt werden soll, sind einige Ortsfakten sowie die Unterstützer der Aktion aufgeführt. Neben dem Verein Rund um den See sind das Lotto-Toto und das Jugendfilmcamp Arendsee, das die Tonaufnahmen ermöglicht. Denn mittels QR-Code, der mit dem Smartphone gescannt werden kann, ist dann die Geschichte zu hören.
„Diesmal haben wir keine Sage ausgesucht, sondern ein Interview, das Sigrid Wrana mit den Kindern Armin und Elina führt“, informiert Kathrin Goyer. Sieben solche Tafel sind bereits übergeben, 40 sind insgesamt geplant.
Zum Fest gehörten auch das gemütliche Beisammensein, Spiele und Bogenschießen.