Tourismus und Freizeit Im Winter wird an den Sommer gedacht: Welche neuen Angebote es im Arendseer Strandbad gibt
Neben baden steht klettern bei Gästen des Arendseer Strandbades hoch im Kurs. Der Betreiber reagiert darauf und setzt bauliche Veränderungen um.

Arendsee. - Temperaturen im einstelligen Bereich, Regen und ein ungemütlicher Wind sorgen im Strandbad nicht gerade für Wasserfreuden. Doch von kompletter Ruhe kann trotzdem keine Rede sein. Bereits im Februar werden Grundlagen für eine möglichst erfolgreiche Saison gelegt.
Dazu gehört das Erweitern des Kletterparks in niedrigen Höhen, so dass er für Kinder nutzbar ist. Diesen hat die Luftkurort Arendsee GmbH im vergangenen Jahr gebraucht erstanden, im Harz abgebaut und dann nach Arendsee gebracht. In der ersten Saison gab es eine Testphase, um zu schauen, wie das Angebot überhaupt ankommt. „Sehr gut – wir haben Gäste, die kommen auch bei nicht so gutem Wetter ins Strandbad, um das Klettergelände zu nutzen“, macht Claudia Schulz, Geschäftsführerin der Luftkurort Arendsee GmbH, deutlich. Besonders positiv ist die Resonanz bei den Gästen der Arendseer Kurklinik. Kinder und Mütter sowie Väter nehmen auch den etwas weiteren Weg von der Lüchower Straße zum anderen Ende der Stadt, wo sich das Strandbad befindet, auf sich.
Um die Besucher mit positiven Veränderungen überraschen zu können, wird die Anlage nun Stück für Stück verlängert. Sie befindet sich nahe dem Strandbadzaun gegenüber der Vogelvoliere. Dort wird der Platz aber langsam eng, es kann auch weiter in Richtung Wasser gebaut werden. Das Strandbad-Team nutzt zum Befestigen vorhandene Bäume. Zudem wurden Holzpodeste geschaffen.

Das Angebot ist weiterhin für Kinder gedacht. Eingelagert bleiben erstmal Elemente für größere Höhen. Auf diesen könnten auch Erwachsene Balance beweisen. „Dafür müssten wir aus Sicherheitsgründen unser Personal noch speziell ausbilden“, blickt die Geschäftsführerin in die Zukunft.
Bäume sind genug vorhanden, um Kletterelemente zu befestigen. Die Gehölze spielen bei den aktuellen Vorbereitungen für die Saison noch aus einem anderen Grund eine wichtige Rolle. Niemand soll durch einen trockenen Ast verletzt werden. Fachleute prüfen, wo noch die Säge angesetzt werden sollte, damit während der Saison nichts passiert. Diese beginnt offiziell am Sonnabend, 11. Mai, mit einem Tag der offenen Tür. „Wenn das Wetter mitspielt, öffnen wir kurz vorher, am Himmelfahrtstag vielleicht auch schon“, gibt Claudia Schulz einen Ausblick. Am 11. Mai soll kein Eintritt verlangt werden, und das Programm mit Spielen beginnt um 10 Uhr. Dabei wird aufgegriffen, dass vor 150 Jahren die ersten Kurgäste in Arendsee begrüßt wurden.
An der Riesenrutsche stehen keine Arbeiten an. Die Technik am kleinen Wasserspielgarten soll aber so verändert werden, dass sie zuverlässiger funktioniert. Der große Wasserspielgarten bleibe erstmal außer Betrieb. Darum habe das Kreis-Umweltamt gebeten. Der Wasserverbrauch ist dort besonders hoch. So lange der See seinen Durchschnittswert nicht erreicht hat, sollte auf den Betrieb verzichtet werden. Neu im Angebot sind ab Mai Tretboote. Die GmbH übernimmt den Verleih selbst. Die Konstruktionen sollen mit Rädern ausrüstbar sein. „So können wir die Boote bei Bedarf in tiefere Wasserzonen schieben“, erläuterte Claudia Schulz.