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  7. Eisenbahn-Jubiläum: Dampflok bezwingt auch mit 100 noch den Harz

Eisenbahn-Nostalgie Harzer Dampflok wird 100: Einmalige Sonderfahrten für Bahnfans

Sie wird in wenigen Tagen 100 Jahre alt und nimmt immer noch fast spielerisch die steilste Eisenbahnstrecke im Norden: die historische Dampflok mit der Nummer 95 027. Ihr Jahrestag wird auf den Gleisen der Rübelandbahn würdig begangen.

Von Jens Müller Aktualisiert: 21.10.2023, 11:11
Die Bergkönigin auf einer Steilrampe.
Die Bergkönigin auf einer Steilrampe. Foto: Michael Lumme

Blankenburg/Halberstadt. - Wer Eisenbahnen und Harz hört, denkt meist sofort an die Harzer Schmalspurbahnen. Doch gerade auf der sogenannten Normalspur wurde in der Region deutsche Eisenbahngeschichte geschrieben: auf der Strecke der einstigen Harzbahn – errichtet zwischen 1880 und 1886 von der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahngesellschaft (HBE). Auf den steilsten Abschnitten zwischen Blankenburg und Rübeland kam ein vom Schweizer Maschinenbau-Ingenieur Roman Abt erfundenes Zahnstangensystem zum Einsatz. Eine weitere Pionierleistung der HBE war der Einsatz von Reibungslokomotiven der sogenannten Tierklasse. Eine der letzten Dampfloks dieser Art ist im Rübeländer Lokschuppen zu bestaunen. Während die „Mammut“ am 20. Juni 1968 ihre letzte Fahrt absolvierte, ist eine ihrer Nachfolgerinnen noch immer auf der Rübelandbahn unterwegs: die Lok mit der Nummer 95027, die weithin nur als „Bergkönigin“ bezeichnet wird. Zwischen 1922 und 1924 waren insgesamt 45 Stück dieser preußischen T20 von der Deutschen Reichsbahn bestellt worden. Allein elf versahen ihren Dienst im Bahnbetriebswerk Blankenburg.