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Skateranlage „Besser, wenn sie bleiben können“

2006 ging die Skateranlage auf dem BBC-Gelände in Burg in Betrieb. Seit langem läuft aber die Suche nach einem Alternativ-Standort.

Von Steffen Reichel 21.11.2015, 00:01

Burg l Im Frühjahr 2011 war für den BBC-Vorstand die Grenze endgültig überschritten: Jugendliche hatten auf der Skaterbahn ein Feuer entzündet, Tornetze auf dem Sportplatz beschädigt und diesen vermüllt. Platzverweise wurden ausgesprochen. Nun kam auch die Stadt Burg nicht mehr drum rum, nach einem alternativen Standort für die Anlage Ausschau zu halten.

Solche Probleme hatten sich der damalige Oberbürgermeister Bernhard Sterz und der damalige BBC-Präsident Otto Ferchland garantiert nicht träumen lassen, als sie die Skateranlage vor nun zehn Jahren auf den Weg brachten. Der BBC wollte nicht nur für Fußballer offen sein, sondern für alle Jugendlichen. Und die Stadt Burg wollte den Skatern vom Gummersbacher Platz eine Alternative anbieten. An der Finanzierung der Anlage beteiligten sich neben der Kommune Sparkasse, Volksbank, Wobau und andere Sponsoren. Auch Geld aus dem Förderprogramm „Sterne des Sports“ konnte genutzt werden.

Die jahrelange Suche seitens der Stadt nach einem Alternativ-Standort für eine Skateranlage ist bisher nicht von Erfolg gekrönt, so dass der Status quo zum Leidwesen des BBC, der nach wie vor fortgesetzten Vandalismus als Argument gegen die Anlage auf seinem Gelände ins Feld führt, fortbesteht. Die Stadt prüfte einen möglichen Alternativ-Standort nach dem anderen. Aktuell ist eine Fläche im Bereich Kirchhofstraße/Marienweg in der Diskussion. Aber auch dort stellt sich die Frage des Schallschutzes, und zwei von drei Anliegern, Wobau und Corneliuswerk, stehen der Sache negativ gegenüber.

Die Alternative zur offensichtlich wenig aussichtsreichen Suche nach einem neuen Standort für die Anlage wäre, dass BBC und die Nutzer der vorhandenen Skateranlage einen Neuanfang im gegenseitigen Miteinander wagen. Dafür will sich Streetworkerin Katja Treffky stark machen. „Es wäre besser, wenn die Anlage dort bleibt, wo sie ist. Dafür muss sich natürlich was ändern“, so die junge Frau. Ein erster Schritt war jetzt ein Arbeitseinsatz, den Katja Treffky zusammen mit Jugendlichen auf dem Gelände durchführte. Die Streetworkerin will nun regelmäßig an der Anlage vorbeischauen, ein offenes Ohr sowohl für die Jugendlichen als auch für die BBC-Vertreter haben. „Ich denke, es wäre wichtig, dass es dort an der Skateranlage wieder Papierkörbe und funktionsfähige Bänke und Fahrradständer gibt“, so Katja Treffky. Sie ist sich sicher, dass bei weiteren Aktionen zur Verbesserung des Umfeldes auch die Jugendlichen mitziehen werden: „Sie wollen doch nicht, dass die Anlage abgebaut wird“, so Treffky.

Dass die Skateranlage auf dem BBC-Gelände bleiben soll, dafür sprach sich auch die Fraktionsvorsitzende der Linken im Burger Stadtrat, Kerstin Auerbach, jüngst im Sozialausschuss aus: „Dort ist der ideale Standort, wir werden keinen besseren finden. Ich verstehe diese Diskussion bis heute nicht.“