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Trend im Advent Adventskalender werden immer individueller - auch im Jerichower Land?

Ein Adventskalender soll die Zeit bis Weihnachten versüßen. Neben den Schokoladen-Kalendern drängen weitere Sorten auf den Markt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Ist dieser Trend im Landkreis Jerichower Land bereits verbreitet?

Von Nicole Grandt 10.11.2021, 13:19
Volksstimme-Kollegin Anke Reppins Herz schlägt auch für besondere Adventskalender. In diesem Jahr verstecken sich Socken hinter den Türchen.
Volksstimme-Kollegin Anke Reppins Herz schlägt auch für besondere Adventskalender. In diesem Jahr verstecken sich Socken hinter den Türchen. Foto: Hendrik Reppin

Burg - Ein Blick auf den Kalender verrät es, aber auch die Supermarktregale sind ein eindeutiger Hinweis: die Adventszeit steht vor der Tür. Und die Tage bis Weihnachten zählt man am schönsten mit einem Adventskalender. Doch hier zeigt sich, dass der Klassiker mit kleinen Schokoladenstücken inzwischen ziemlich aus der Mode gekommen ist.

Auf der Videoplattform YouTube ist seit einigen Jahren ein Trend entstanden, dass Influencer die Adventskalender von vielen Firmen testen und schauen, ob sich ein Kalender mit Parfüm, Gewürzen, Make-up, Porridge, Cremes oder auch erotischem Spielzeug lohnt. Besonders beliebt sind die Videos von Vanessa Maria Gierszewski, die unter dem Pseudonym Malwanne jedes Jahre ab September mit einer unterhaltsamen Moderation den Adventskalendern genau auf die Türchen schaut.

Umsetzung eines Kalenders geplant

Wie sieht es eigentlich in den hiesigen Geschäften aus? Ist der Trend der besonderen Adventskalender auch schon im Jerichower Land etabliert? Gern umsetzen würde Diana Schmidt, Inhaberin vom Alpakahof in Blumenthal, dies auf jeden Fall. „Die Idee spukt schon seit letztem Jahr bei mir rum, allerdings mit einem Alpaka im Schnee-Motiv und klassischer Schokolade befüllt“, berichtet sie. Bei einem Schokoladen-Adventskalender müsste es aber nicht zwangsläufig bleiben.

„Die Idee, einen Kalender mit meinen Produkten zu bestücken, ist ziemlich grandios, ich habe aktuell viele kleine Give-aways entwickelt und würde sicherlich ein Exemplar mit 24 Türchen zusammen bekommen. Aber damit in Serie gehen? Ich denk da mal darüber nach. Eventuell nur eine kleine Stückzahl?“ überlegt sie. Offen ist sie auf jeden Fall für einen individuellen Adventskalender mit lokalem Bezug. „Hach, das nächste Projekt“, lacht sie. „Vermutlich für das nächste Jahr.“

Schokolade ist weniger gefragt

Einen Schritt weiter ist da schon Stefanie Nagel, Inhaberin des Geschäfts Tee & Café Kult. Bei ihr gibt es seit mehreren Jahren eine große Auswahl an Adventskalendern. Klar ist ihr aber: Der Klassiker, mit Schokolade gefüllt, ist inzwischen deutlich weniger gefragt.

„Die Nachfrage nach Adventskalendern mit Schokolade geht immer mehr zurück, die Kunden wollen etwas anderes“, berichtet sie von ihren Erfahrungen. „Nicht mal die Kinder wollen die herkömmlichen Kalender besonders gern haben, wenn ich mir beispielsweise meine Tochter ansehe.“ Die Kalender, die der Teeladen anbietet, haben inzwischen sogar schon Stammkunden. Die Auswahl ist dabei ziemlich groß und abwechslungsreich. „Wir haben dieses Jahre beispielsweise einen Frühstücks-Adventskalender oder einen für Rentner.“

Besondere Kalender bei Kunden beliebt

Einen speziellen Favorit gibt es dabei nicht. „Es sind eigentlich alle Kalender gleichermaßen bei den Kunden beliebt. Aber es lässt sich eigentlich auch schlecht vorhersagen, welche Kalender bei den Kunden besonders gut ankommen werden. Vergangenes Jahr hatten wir beispielsweise wie immer den Guten-Morgen-Kalender im Sortiment und der ging dann eigentlich kaum über die Ladentheke. Deswegen haben ich dieses Jahr weniger davon bestellt und dann waren diese praktisch sofort ausverkauft“, berichtet sie von den unterschiedlichen Favoriten ihrer Kunden.

Stefanie Nagel selbst ist ebenfalls fleißige „Türöffnerin“ im Advent. „Im Laden haben wir dieses Jahr vier Kalender, die meine Angestellte und ich zusammen öffnen. Sie ist meistens vor mir im Laden, öffnet die Türchen und nimmt sich die Hälfte und ich bekomme den anderen Anteil. Wir haben Kalender mit Füllungen, die uns beiden gefallen, letztes Jahr war es beispielsweise Marzipan.“ In diesem Jahr freut sie sich besonders auf den Kalender, der mit Keksen gefüllt ist.

Kalender können selbst gefüllt werden

Die Preisspanne der Kalender im Tee & Café Kult bewegt sich zwischen zwölf und 40 Euro. „Wir haben also auch Kalender für den kleineren Geldbeutel, beispielsweise jene, die mit Tee gefüllt sind“, erklärt Stefanie Nagel. Der teuerste Kalender im Sortiment ist aktuell der Wellness-Kalender.

Auch bei Nelumbo Kosmetik in Parey gab es dieses Jahr erstmals die Möglichkeit, einen Adventskalender mit den eigenen Produkten zu erhalten.

„Leider war das Interesse nicht so groß wie erhofft, trotzdem würden wir es nächstes Jahr erneut versuchen“, berichtet Helena Gummelt von dem ersten Versuch. Das Kosmetikgeschäft hatte einen eigenen Weg eingeschlagen. Statt fertige Kalender zu verkaufen, konnten Kunden einen Kalender ihrer Wahl ins Geschäft bringen und diesen für 15 Euro mit verschiedenen Körperbuttern füllen lassen.

Wer in der Auswahl an Adventskalendern dennoch nicht das richtige findet, kann auf die individuellen eigenen Vorlieben oder des Beschenkten eingehen: mit einem selbst gebastelten oder befüllten Adventskalender.

Schokolade oder doch lieber Porridge? Bei der Auswahl an Adventskalendern ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Schokolade oder doch lieber Porridge? Bei der Auswahl an Adventskalendern ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Foto: Nicole Grandt
Im Tee & Café Kult in Burg gibt es mehrere Adventskalender mit Tee, Frühstücksutensilien oder für ein Wellness-Programm.
Im Tee & Café Kult in Burg gibt es mehrere Adventskalender mit Tee, Frühstücksutensilien oder für ein Wellness-Programm.
Foto: Tee & CaféKult