Weihnachtsmarkt hält ab heute viele Extras bereit / Eröffnung um 16 Uhr Alpen-Chic und Burger "Schlappus"
Auch wenn sich das Wetter nicht von seiner winterlichen Seite zeigt - der Burger Weihnachtsmarkt, der heute um 16 Uhr eröffnet wird, präsentiert trotzdem Adventsstimmung. Besucher können sich bis Sonntag auf viele Besonderheiten freuen.
Von Mario Kraus
Burg l Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) wird den Riesenlebkuchen, der von der Bäckerei Delorme "gezaubert" wurde, auf der Bühne am Magdalenenplatz anschneiden.
Auch in diesem Jahr gibt es viele Überraschungen für Groß und Klein zu entdecken. In den vielen festlich geschmückten Verkaufsständen verheißen Händler, Kunsthandwerker und Schausteller jede Menge Geschenkideen und Köstlichkeiten. Hier gibt es einiges, was das Herz in der Adventszeit höher schlagen lässt.
Das Angebot reicht von Schnitzereien wie Krippen und Schwibbögen, dem beliebten Nussknacker, kuscheligen Schaffellen, Duftkerzen bis hin zu Holzspielzeug.
Auch an die jüngsten Besucher wurde gedacht. Neben weihnachtlichen Kinderprogrammen auf der Bühne ist der Weihnachtsmann beispielsweise auf dem Markt anzu- treffen.
Und nach einer tollen Schlappen-Gaudi im Oktober sorgen die Initiatoren auf dem Burger Weihnachtsmarkt für ein I-Tüpfelchen. Denn in der Schlappen-Hütte feiert der Burger Glühwein "Schlappus" Premiere. Das Heißgetränk erinnert an die Burger Tradition als kleines Weinanbau-Gebiet, nimmt doch der Holunder-Fruchtglühwein die Fährte zum Weinberg in der Oberstadt auf, das zum ältesten Siedlungsgebiet der Stadt gehört. Der Weinberg, ein Ausläufer des Fläming, soll nach Recherchen von Dr. Udo Vogt um 1125 Weinanbaugebiet gewesen sein.
Bis 1203 dehnte sich der Weinanbau des Kloster Pforta bis an die Oder aus. In dieser Zeitspanne ist auch in Burg mit dem Rebenanbau begonnen worden. Der Weinberg selbst wurde erstmals 1519 erwähnt. Bis ins 17. Jahrhundert waren die klimatischen Bedingungen für Wein aus Burg ideal, dann kühlte das Klima wieder ab. Eine letzte Blüte erlebte der Burger Weinanbau durch die Hugenotten nach 1685. Ob je Glühwein aus Burger Trauben gemacht worden ist, weiß man nicht. Tatsache aber ist, dass es am 11. Dezember 2013 zum ersten Mal den Burger "Schlappus" geben wird. Der Burger Weinberg ist übrigens ein ganz besonderer Ort: Bis zur Landesgartenschau (Laga) 2018 wird er neu gestaltet - als Stadtbalkon von Burg.
Und die Reben für Burgs ersten Glühwein kommen nachweisbar von einem Winzer aus dem Saale-Unstrut-Anbaugebiet. Daraus wird extra für den Weihnachtsmarkt der Holunder-Glühwein abgefüllt. Unter dem Slogan "Der schärfste Glühwein der Ihlestadt" gibt es den heißen Schlappen nur für fünf Tage an der Schlappen-Hütte angeboten.
Rot-weiße Mode zur Adventszeit
In der Hütte werden noch einmal über 100 original Burger Schuhe präsentiert, die anlässlich der Schlappen-Wette zwischen Bürgermeister Jörg Rehbaum und der Volksstimme abgegeben worden waren - als Erinnerung an den 130. Jahrestag der Gründung der Burger Schuhfabrik von Conrad Tack.
Der Weihnachtsmarkt bietet ein doppeltes Feuerwerk: Neben dem großen Musikfeuerwerk am Sonnabend, 14. Dezember, 19 Uhr (Schwab-Schule) sorgen die Wies\'n-Wirte der Schlappen-Gaudi für ein Feuerwerk der Mode. Was sich die Kreativschmiede der Nachwuchsdesigner zum Thema Alpen-Chic und Weihnacht ausgedacht haben, ist Freitag und Sonnabend auf dem Magdalenenplatz zu sehen. Die frechen, durchweg in rot-weiß gehaltenen Weihnachtsdirndl sind den Köpfen von jenen vier jungen Designerinnen (Tessa Zander, Leonie Maziossek, Kira Lerner und Lucino Rudloff) entsprungen, die bereits zur Schlappen-Gaudi eine Dirndl-Kollektion aus recyceltem Jeansstoff entworfen hatten. Leonie: "Dass unser Alpen-Chic so kurz geraten ist, könnte daran liegen, dass wir sie bereits im September entworfen haben. Und da hatten wir noch über 20 Grad."
Die rot-weiße Mode-Inszenierung ist eine Art Dankeschön an die Burger dafür, dass sie die Schlappen-Gaudi als uriges Oktoberfest in ihr Herz geschlossen haben. In einer weihnachtlichen Inszenierung führen die Models den "Alpen-Chic" des Jahres vor - und zwar am Freitag, 13. Dezember, 19 Uhr, und am Sonnabend, 14. Dezember, 20 Uhr, auf der Bühne am Magdalenenplatz.