Tausende Pflanzen gesetzt An die Blumen, fertig los: Pflanzaktion in Gommern setzt auf bunte Farbtupfer für den Frühling
Der Heimatverein Gommern hat seine Frühblüheraktion fortgesetzt: Tausende Blühen sollen den Vorplatz am Friedhof zieren. Dafür ist voller Einsatz gefragt.

Gommern - Alle Jahre wieder, immer gegen Ende Oktober, sieht man hier und da ein munteres Trüppchen knieend über Grünflächen in Gommern (Jerichower Land) kriechen. Manchmal an der Hagenstraße, manchmal aber auch vor dem Rathaus. Es zeigt vollen Einsatz für eine bunte Stadt.
Es sind die Herren und Damen des Gommeraner Heimatvereins. Nein, es geht nicht um eine Leibesertüchtigung. Sie bringen Tausende Frühblüherzwiebeln in die Erde. So geschehen auch gestern. „Die Aktion ist natürlich mit der Stadt abgesprochen. Und so gab es in diesem Jahr den Wunsch eines einzelnen Bürgermeisters, dass wir die Frühblüher in das sogenannte straßenbegleitende Grün an der Magdeburger Straße am Friedhofsvorplatz setzen“, sagt Karin Gust, Vorsitzende des Heimatvereins.
Mehr als 5.000 Frühblüher gesetzt
„Leider konnte Jens Hünerbein, anders als in den Jahren zuvor, diesmal nicht selbst mit Hand anlegen“, bedauert Karin Gust. Er war bei der zeitgleichen Ausstellungseröffnung mit der Delegation aus Gommerns Partnerstadt Saint Jean de la Ruelle in der Kulturwerkstatt zugegen.
Auch ohne seine Hilfe gelang es, in etwa anderthalb Stunden über 5.000 Frühblüherzwiebeln zu setzen. Dafür konnte der Heimatverein 15 Personen gewinnen – auch Nichtmitglieder – die diese Aktion unterstützen und sich dafür gern die Hände schmutzig machen.
„Insgesamt haben wir 600 Narzissen, 1.500 Tulpen und Wildtulpen, mehr als 2.000 Krokusse plus diverse Frühblühermischungen mit mindestens nochmal 1.000 bis 2.000 Zwiebeln gepflanzt“, zählt Karin Gust auf. „Ganz schön anstrengend“, sagt sie, klopft etwas Erde von ihren Knien und lacht. Sie sieht zufrieden aus.
Pflanzaktion wurde lange vorbereitet
Das kann sie auch sein. Schon am Sonnabendabend wurde die Aktion vorbereitet. 70 runde Kreise aus Band, mit etwa einem Meter Durchmesser, wurden ausgelegt, um genau zu markieren, wo die Zwiebeln in die Erde kommen sollen. Zuvor stand schon das große Sortieren an. Das war wichtig, damit die „Blumenkissen“ im Frühjahr allesamt gleichmäßig und schön anzusehen sind.
„Wir haben darauf geachtet, dass nahezu die gleiche Anzahl an Narzissen und Tulpen in jedem der einzelnen Felder gesetzt werden. Das ist relativ einfach, da diese Zwiebeln sehr groß und gut portionierbar sind“, so Karin Gust. „Schwieriger ist das allerdings bei Krokussen und den ganzen Mischungen“, schiebt sie noch nach.
Spender helfen mit, damit es im Frühjahr blühen kann
Apropos Mischungen: „Unser Dank gilt all den vielen Spendern. Wirklich richtig viele Leute haben uns in diesem Jahr wieder Zwiebeln gespendet. Kartonweise. Nicht nur aus Gommern, sogar aus Vehlitz und Loburg“, freut sich die Vorsitzende des Heimatvereins. „Unser ganz besonderer Dank gilt Frank Zacharias von der Schloss-Apotheke. Er hat uns mit großzügigen 400 Euro unterstützt, mit denen wir Tulpen und Narzissen kaufen konnten“, sagt Karin Gust.
Nun sind alle Zwiebeln in der Erde. Der Rest hängt vom Wetter und Glück ab. Wenn alles gut läuft, werden sich dann im Frühjahr die Gommeraner und Gäste der Stadt über ein buntes Blütenmeer freuen können.