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Ausbau DDR-Altlasten im Boden

Der Schadstoff Benzopyren wurde an der geplanten Strecke für Radweg Burg-Parchau festgestellt.

Von Susanne Klose 17.01.2019, 06:00

Burg l Der weitere Ausbau das Radwegs Burg-Parchau ist in Planung. Der dritte Bauabschnitt soll anschließend an den zweiten Abschnitt in Richtung Burg bis zum Bahnübergang Parchauer Chaussee verlaufen.

Im Verlauf der Planung in 2018 kristallisierten sich Mehrkosten in Höhe von 146.000 Euro heraus. Ein kostensteigernder Faktor dabei ist die Entsorgung des Bodens an der Kreisstraße 1208.

„Es wurde festgestellt, dass der Oberboden einen erhöhten Schadstoffgehalt mit Benzopyren, einen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoff, aufweist“, teilte Claudia Hopf-Koßmann, Pressesprecherin des Landkreises, auf Volksstimme-Anfrage mit.

Dieser Stoff ist zu DDR-Zeiten für die Herstellung von Schwarzdecke verwendet worden und vermutlich auf diesem Wege in den unmittelbar angrenzenden Straßennebenbereich gelangt, so die Kreisverwaltung. Deshalb gehört der Bodenaushub zur Kategorie Z2, die einen „erhöhten Entsorgungsaufwand“ bedeutet.

In diesen 146.000 Euro Mehrbedarf steckt auch die Änderung des Radwegverlaufs wegen. „Die westliche private Grundstücksbebauung an der K 1208 entspricht teilweise nicht den tatsächlichen Flurstücksgrenzen“, erklärt Pressesprecherin Claudia Hopf-Koßmann.

Auf dem eigentlich öffentlichen Grundstück, das für den Bau vorgesehen war, befinden sich private Bebauungen. Durch diese Routenänderung müssten zusätzlich etwa 20 Bäume gefällt werden, laut Bundesgesetz im Zeitraum von Oktober bis Februar.

Die fehlenden 146.000 Euro sollen zu 100 Prozent aus dem „Kommunalen Investitionsimpuls“ fließen. Dieses Förderprogramm soll Kommunen bei Maßnahmen wie dem Bau von Straßen und Schulen entlasten.