Ausstellung Bilder, die in den Bann ziehen
Die Künstlerin Nataliya Papendieck stellt erstmals in Gommern ihre Bilder aus. Die Vernissage ist am 14. März.
Gommern l Eine Ausstellung, die gleich in den Bann zieht, erleben die Besucher der Kulturwerkstatt ab 14. März. Als Nataliya Papendieck gemeinsam mit Marion John, Ausstellungsleiterin der Kulturwerkstatt, und Brunhild Schmehl, Vorsitzende der Kulturwerkstatt, die Rahmen in dieser Woche anbrachte, ließen sich zufällige Betrachter Bild für Bild immer tiefer in die Räume ziehen.
Nataliya Papendieck ist gebürtige Ukrainerin, lebt seit inzwischen 16 Jahren in Deutschland. Sie studierte einige Jahre Kunst, wandte sich aber auf Wunsch ihrer Eltern einem technischen Beruf zu, weil dieser zukunftssicherer sei. Die Liebe zur Kunst ist ihr dennoch geblieben. Schon als kleines Mädchen malte sie gerne. Gespräche mit ihrem Vater, einem Architekten, der selber malt, drehten sich oft um Kunst und Möglichkeiten der Darstellung.
Für Nataliya Papendieck ist es ganz selbstverständlich, wenn sie mit ihrer Familie in den Urlaub fährt, die Museen und Galerien vor Ort zu besichtigen, dazuzulernen und sich inspirieren zu lassen. Das war in Rom so und in Amsterdam nicht anders. „Meine Lieblingsstadt ist Dresden.“ Die Alten Meister faszinieren sie. Überhaupt begeistert sie es, die Werke mit eigenen Augen zu sehen, mit denen sie sich früher im Kunststudium beschäftigte.
Ihr Umzug nach Deutschland brachte eine längere Pause in der Kunst mit sich. Die Sprache zu lernen, sich im neuen Leben zurechtzufinden, brauchte Zeit. Als sie aber ihr Fitness-Studio in Gommern einrichtete und die leeren Wände betrachtete, war ihr klar, dagegen müsse sie etwas unternehmen.
Als regelmäßige Besucherin von Ausstellungen in der Kulturwerkstatt war der Schritt, ihre eigenen Bilder zu zeigen, nicht mehr weit. Zumal Nataliya Papendieck schon über Ausstellungserfahrung in der Ukraine verfügt.
Vor der Vernissage am Sonnabend sei sie sehr aufgeregt, sagte die Künstlerin. Sie freue sich sehr, wenn viele Leute ihre Bilder ansehen möchten und vielleicht ein Lächeln im Gesicht haben wie sie, als sie sie malte.
Zur Vernissage ist sie gespannt auf die Gespräche mit den Besuchern, und vielleicht fragen sie, genau wie ihr Mann auch, weshalb Nataliya Papendieck Frauen male und keine Männer.
Acryl und Aquarell sind ihre Lieblingsfarben. Unterwegs im Urlaub hat sie schon mal den Skizzenblock dabei, um Eindrücke festzuhalten. Ob Boote in den Grachten von Amsterdam oder die einmalige Landschaft und Häuser der Toskana. Die Erdmännchen, die den Betrachter im kleinen Ausstellungsraum entgegenblicken, sind ein „Mitbringsel“ von einem Zoo-Besuch mit ihrer Tochter. Ein Blumenstrauß, den ihr Mann ihr schenkte, malte sie. Die echten Blumen sind längst verblüht, das Stillleben bleibt.
Im großen Ausstellungsraum der Kulturwerkstatt ist ihre abstrakte Malerei zu sehen, für die sie ebenfalls ihre Inspirationen dem Alltag entnimmt. Die Besucher des „Flugs der Phantasie“ werden beim Gang durch die Ausstellungsräume erleben, dass Indigo ihre Lieblingsfarbe ist.
Vernissage am 14. März um 14 Uhr in der „Kleinen Galerie“ der Kulturwerkstatt Gommern, Walther-Rathenau-Straße 18.