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Bundestag CDU siegt trotz sattem Minus, AfD wächst

Der Ebendorfer Manfred Behrens hat für die CDU zum dritten Mal in Folge das Direktmandat im Wahlkreis 67 gewonnen.

Von Andreas Mangiras 25.09.2017, 01:04

Burg/Haldensleben l Trotz herber Verluste von gut sieben Prozent hat der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Behrens am Sonntag sein Direktmandat verteidigt. Linke und SPD mussten bei den Direktkandidatinnen Kerstin Auerbach und Franziska Kersten jeweils leichte Verluste gegenüber den 2013er Ergebnissen hinnehmen.

Die Linke verdrängte mit Auerbach die SPD (Kersten) vom 2. Rang. Die SPD verlor zudem das Mandat, das die aus der Politik ausgeschiedene Waltraud Wolff über einen Listenplatz bisher inne hatte. Der Wahlkreis verliert damit parlamentarische Präsenz im Berliner Bundestag.

Erwartet deutlich besser schnitt die FDP ab. Christiane Fuchs holte 7,6 Prozent. Ihre Partei nutzte den Schwung der vergangenen Monate und schaffte den Wiedereinzug ins Parlament.

Die Freie Wählerin Ines Busse holte erstaunliche 5,3 Prozent. Der grüne Kandidat Max Schirmer blieb mit 2,4 Prozent hinter dem Ergebnis von vor vier Jahren zurück.

Der Kandidat der rechtsextremen NPD, Nick-Oliver Machts, erreichte 6,7 Prozent. 2013 hatte die Partei keinen Kandidaten im Wahlkreis.

Bei den Erststimmen spielte die AfD keine Rolle. Sie hatte keinen Kandidaten.

Ursprünglich hatten sich die AfD von Börde und Jerichower Land auf Andreas Kühn als Kandidaten verständigt. Als Kühn auf seiner Facebookseite aber mit „Like“-(Gefällt mir)-Kommentaren für Truppengattungen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und ein Bild von Adolf Hitler aufhorchen ließ, fiel er im AfD-Landesvorstand in Ungnade - und wurde nicht als Direktkandidat gemeldet.

In Teilen dürfte dies für das hohe Ergebnis der NPD bei den Erststimmen sprechen.

Bei den Zweitstimmen wurde die AfD hinter der CDU, die hier empfindliche Verluste von über 11 Prozent hinnehmen musste, zweitstärkste Kraft. Sie legte um 15 Punkte auf über 19 Prozent zu. Linke und SPD fuhren ebenfalls ein Minus ein. Die Linke verlor dabei stärker als die SPD. Um 4,8 Prozent wuchs die FDP gegenüber 2013 auf 7,6 Prozent. Freie Wähler gewannen leicht hinzu, die Grünen verloren weiter. Die NPD erhielt gerade 0,9 Prozent

Die Wahlbeteiligung lag 2013 bei 62,2 Prozent. Dieses Mal war sie mit 66,4 Prozent um einiges besser.

Etwa 22.000 Briefwähler gab es, 14.000 in der Börde und 8000 im Jerichower Land. Das ist etwa jeder zehnte, der seine Stimme abgab.

Einen ruhigen Wahlverlauf bescheinigte Kreiswahlleiter Bernhard Braun.