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Frühkindliche Förderung Burger Kita „Käte Duncker“ gibt den Kindern einen Einblick in das Thema Papier

Spielen, entdecken und dabei etwas lernen - der Forschertag in der Kita „Käte Duncker“ in Burg war für die Kinder ein großer Spaß. Kita Leiterin Manuela Kiwatt berichtet, welche Bedeutung der Forschertag für die Einrichtung hat.

Von Nicole Grandt 21.06.2021, 10:22
Papier gestalten, anmalen oder mit Stickern verzieren: Die Kinder konnten dabei ihrer Phantasie freien Lauf lassen.
Papier gestalten, anmalen oder mit Stickern verzieren: Die Kinder konnten dabei ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Foto: Nicole Grandt
Mit Papier bastelten die Kinder kleine Kronen und Papierflieger.
Mit Papier bastelten die Kinder kleine Kronen und Papierflieger.
Foto: Nicole Grandt
Wie vielseitig Papier ist, konnten die Kinder selbst bestaunen. Es kann sogar schwimmen und hält dabei einiges an Gewicht aus.
Wie vielseitig Papier ist, konnten die Kinder selbst bestaunen. Es kann sogar schwimmen und hält dabei einiges an Gewicht aus.
Foto: Nicole Grandt
Beim Forschungstag können die Kinder gestalten, entdecken und auf spielerische Weise lernen.
Beim Forschungstag können die Kinder gestalten, entdecken und auf spielerische Weise lernen.
Foto: Nicole Grandt

Burg - Ein kleines blaues Boot schwimmt auf dem Wasser des Beckens und wird von vielen interessierten Kinderaugen beobachtet. Noch vor wenigen Minuten war das Boot noch ein Blatt Papier und nun geht es auf Jungfernfahrt. Diese gestaltet sich allerdings recht kurz, denn die Kinder wollen herausfinden, wie viel Gewicht so ein Papierboot aushalten kann. Die Antwort ist schnell gefunden. Rund 20 Murmeln kann das Boot tragen, ehe es auf den Grund des Beckens sinkt. Schon stürmen die Kinder zum Basteltisch, um weitere Boote zu bauen und um herauszufinden, was diese noch im Wasser schaffen können.

In diesem Jahr steht das Papier im Mittelpunkt

Dieses Papier-Boot-Manöver ist eine der vielen Erkundungsstationen des Forschungstages in der Kita „Käte Duncker“ in Burg. Das Motto des Tages ist „Papier - das fetzt“. An den Stationen können die Kinder herausfinden, wie vielseitig Papier einsetzbar ist. Der Forschertag ist inzwischen in der Kita fast etwas die eine Tradition geworden. Unterstützt wird der Forschertag von der Stiftung Haus der kleinen Forscher. Die Stiftung setzt sich für frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ein – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und auch zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Das Haus der kleinen Forscher macht sich für den Zugang zu Bildung und für gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung für alle Kinder stark – unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Einkommen der Eltern. Es geht bei den Forschungstagen darum, dass Kinder die Welt durch ihre Neugier selbst entdecken können. „Ich bin total überzeugt von dem Konzept“, erklärt Manuela Kiwatt, Leiterin der Kita. „Das Wissen, das die Kinder im MINT-Bereich erlangen, wird ihnen später in der Schule oder auch im Berufsleben helfen.“

Kita war sogar schon einmal Bundessieger

Die Kita arbeitet bereits seit Jahren mit dem Haus der kleinen Forscher zusammen. 2012 ging es los mit den Forschertagen, 2014 nahm die Kita dann auch an dem Forschungswettbewerb der Stiftung teil und wurde sogar Bundessieger. „Manchmal entstehen die Projekte für den Wettbewerb aus den Forschertagen. Dann entdecken die Kinder etwas, dem sie genau auf den Grund gehen wollen“, blickt die Leiterin der Kindertagesstätte zurück. „Diese Ideen starten manchmal mit einer kleinen Entdeckung. Beispielsweise hatte eines unserer Kinder eine keimende Kastanie entdeckt. Zunächst dachten die Kinder, dass ein Wurm aus der Kastanie kommen würde, aber dann wollten sie alle Einzelheiten wissen und wir beschäftigten uns mit dem Wachstum von Bäumen und besuchten auch einen sehr großen Kastanienbaum in Burg.“ Es sei für sie faszinierend, wie neugierig und unvoreingenommen sich Kinder mit unscheinbaren Gegenständen auseinandersetzen und dann Entdeckungen machen und spielerisch gemeinsam etwas lernen.

In diesem Jahr steht beim Forschungstag das Thema Papier im Mittelpunkt. Die Kinder können herausfinden, was man mit Papier alles machen kann, wie man es selbst herstellt und wie vielseitig es gestaltet werden kann. Auch das Thema Papier-Recycling wird behandelt. „Ich glaube, hier haben wir ein paar Ausgaben der Volksstimme, die jetzt zu Herzen umgeformt wurden“, lacht die Kita-Leiterin. „Es ist so interessant zuzusehen, wie die Kinder verschiedene Themen hinterfragen, Antworten finden oder auch, wie sie sich gegenseitig Dinge erklären. Es rückt manchmal etwas in den Hintergrund, dass eine Kita eben auch für Bildung zuständig ist und nicht nur dafür, dass die Kinder betreut sind und spielen können.“

Viel Aufwand, der sich allerdings lohnt

Die Teilnahme an den Forschertagen oder auch am Wettbewerb ist für die Einrichtung mit einigem Aufwand verbunden. „Erzieher müssen beispielsweise Weiterbildungen besuchen und wir müssen eine Vielzahl an Unterlagen einreichen, um nachzuweisen, dass wir bei uns im Haus forschen können, damit wir für jeweils zwei Jahre die Zertifizierung durch die Stiftung erhalten.“ Dennoch ist die Kita-Leiterin überzeugt, dass sich der Aufwand lohnt. „Die Kinder haben Spaß und lernen etwas. Ich bin sehr stolz darauf, wie wir das zusammen immer wieder hinbekommen.“