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Campingplatz Betreiber investieren 50.000 Euro

Auf dem Campingplatz am Niegripper See wird kräftig gebaut. Die Betreiber investieren rund 50.000 Euro.

Von Thomas Höfs 29.12.2017, 00:01

Burg l Nach der Saison ist vor der Saison, sagt Andreas Paßlack. Der Burger Betreiber und Eigentümer des Campingplatzes am Niegripper See hat nach dem Ende der Saison die Arbeitssachen angezogen. Denn im Winter beginnt die Arbeit für ihn richtig.

Äußerlich sichtbar wurde in den vergangenen Tagen ein neuer Zaun gezogen. Die Metallbegrenzung hat er abgebaut und dafür einen Holzzaun aufgestellt. Das sehe natürlicher aus.

Eine Neugestaltung ist ebenso im Biergarten geplant. Die neuen Wege sind bereits angelegt und das Pflaster bereits verteilt. Die größte Baustelle befindet sich im Haus. Die Rezeption wird neu gestaltet und modernisiert. Die alten Fenster sollen raus und der große Raum mit Trockenwänden neu aufgeteilt werden.

Seit dem Bau des Hauses sei hier nicht viel passiert. „Beim Abriss der alten Fensterbänke haben wir noch Zeitungen aus dem Jahr 1973 gefunden“, erzählt er. So alt müsse das Gebäude sein.

Spätestens bis März soll der Umbau abgeschlossen sein. Die neu bestellten Fenster ließen längere Zeit auf sich warten, erzählt er weiter. Das sei aber kein Problem. In jedem Jahr gebe es einen Puffer. Gerade für die Außenarbeiten sei dies wichtig. Denn ein Wintereinbruch oder starker Frost könnten die Arbeiten sofort beenden.

Dafür geht es innen voran. Statt sich nur auf Baufirmen zu verlassen, packt Andreas Paßlack selbst mit an.

Gut 50.000 Euro investiert das Unternehmen in den weiteren Ausbau des Campingplatzes. „Im vergangenen Jahr haben wir die Küche erneuert. Nun ist der Rest des Hauses an der Reihe.“ Denn der Niegripper See habe sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Naherholungsziel für die Burger entwickelt.

Als Steffi Donges und Andreas Paßlack die Anlage von der Stadt Burg vor sechs Jahren übernahmen, galt die kommunale Einrichtung nicht als Aushängeschild. Als neue Eigentümer haben sie sich in den vergangenen Jahren um den Ausbau des Campingplatzes gekümmert. Dabei sei es ihnen gelungen, unabhängig vom Wetter die Belegungszahlen von Jahr zu Jahr zu steigern. „Hilfreich ist dabei, dass Camping wieder im Trend liegt“, sagt Andreas Paßlack. Während vor einigen Jahren das Campen bei jungen Leuten weniger beliebt war, erfreut sich der Urlaub im Wohnwagen oder -mobil einer wachsenden Beliebtheit. Camper verstehen sich als große Gemeinschaft. Gern helfen sie sich und lernen auf dem Platz unkompliziert neue Menschen kennen.

„Um 15 Prozent kletterte in dieser Saison die Belegungszahl“, hat Andreas Paßlack ausgerechnet. Zeitweise war er im Sommer so ausgebaucht, dass er Camper zu anderen Plätzen schicken musste. Dank der Nähe zur Autobahn kommen auch viele durchreisende Camper am Niegripper See vorbei, um dort ein oder mehrere Nächte zu verbringen. Wer beispielsweise aus dem hohen Norden in den Süden unterwegs ist, mache gern am Niegripper See einen Zwischenstopp. Außerdem profitiert die Anlage von der Nähe zum Elberadweg. Am späten Nachmittag, weiß er aus seiner sechsjährigen Dienstzeit am See, kommen die Radler. Sie haben meist kleines Gepäck und ein Zelt dabei. Auf dem Gelände können sie sich einen Platz aussuchen. Nach dem Frühstück geht für sie die Fahrt weiter.

Mit jährlichen Investitionen in den Campingplatz wollen die Inhaber die Anlage attraktiver machen. Ein weiteres Standbein sind dabei die Tagesgäste. In den warmen Monaten kommen viele Burger regelmäßig an den See, um den Biergarten zu besuchen. „Wir hatten schon mal überlegt, diesen teilweise zu überdachen. Aber bei Regen kommt niemand. Deshalb haben wir die Idee wieder verworfen“, erzählt Paßlack. Nun werde erst einmal der Boden neu gestaltet über den Winter.