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Corona-Verordnungen Produktion bei Wiesenhof läuft

Wiesenhof in Möckern hat derzeit keine Produktionsprobleme und hat verschiedene Maßnahmen erfolgreich umgesetzt.

Von Stephen Zechendorf 05.04.2020, 01:01

Möckern l Durch die Corona bedingten Einreise-Verordnungen in vielen europäischen Ländern ist die deutsche Wirtschaft in manchen Teilen ins Stocken geraten. Besonders in jenen Betriebszweigen, in denen Arbeitskräfte aus Polen benötigt werden – etwa in der Landwirtschaft – besteht derzeit Sorge, dass diese wichtigen Helfer ausbleiben könnten. Wie steht es da beim Möckeraner Schlachtbetrieb „Wiesenhof“, der ebenfalls zahlreiche polnische Arbeitskräfte einsetzt?

Dazu befragt, antwortet die mit der Unternehmenskommunikation beauftragte Agentur zurückhaltend: „Wir können Ihnen versichern, dass wir als systemrelevantes Unternehmen alles tun, um die Versorgungssicherheit in unserem Land bestmöglich aufrechtzuerhalten“, informiert Maria Große Böckmann von der Engel & Zimmermann Unternehmensberatung für Kommunikation mit Sitz bei München: „Selbstverständlich spüren auch wir die Auswirkungen der verstärkten Grenzkontrollen. Wir haben aber schon verschiedene Maßnahmen erfolgreich umgesetzt, so dass wir aktuell unseren Produktionsbetrieb weiterhin normal aufrechterhalten können“, heißt es auf Nachfrage der Volksstimme.

An der Produktion am Standort Möckern habe sich zu den Vormonaten aktuell nichts geändert. Man produziere im Moment in zwei Schichten an fünf Tagen in der die Woche. „Die Schlachtzahlen schwanken immer und liegen zwischen 160.000 und 190.000 Tieren täglich. Neben ganzen Hähnchen (frisch und frost) werden auch Teile verpackt.“

Die Personalstärke wird mit 220 Mitarbeitern angegeben. Zu Nationalität und Herkunft der Arbeitskräfte macht die Unternehmenssprecherin keine Angaben.

Im Oktober 1967 wurde in Möckern das VEB Kombinat Industrielle Mast Möckern - kurz KIM gegründet. 1969 erfolgte die Aufnahme der Produktion von Brüterei, Großeltern- und Elterntierhaltung, Broilermast und Schlachterei – damals mit einer Schlachtleistung von 15.000 Broilern am Tag.

1990 übernahm das Unternehmen „Wiesenhof“ die Betriebsstätte. Im Jahr 1991 erfolgte die Absplittung in die Geflügelhof Möckern GmbH mit Elterntierhaltung, Brüterei und Hähnchenmast und in die Geflügelschlachterei Möckern GmbH mit Schlachterei, Wasser- und Heizwerk, später Klär- und Biogasanlage. Im Jahr 2013 folgte die Umbenennung in „Anhaltinische Geflügelspezialitäten GmbH Möckern“.