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Erneuerungen in Burg Kolonie wird zur Großbaustelle

Der Wasserverband Burg (WVB) nimmt rund 3,5 Millionen Euro in die Hand, um das Leitungsnetz in der Kreisstadt zu erneuern.

Von Mario Kraus 24.01.2018, 05:00

Burg l Der Wasserverband wird das in der Erde liegende Leitungsnetz weiter erneuern, kündigt Geschäftsführer Mario Schmidt an. In diesem Jahr investiert der WVB dafür eine Summe von 3,5 Millionen Euro. Das größte und seit langem vorbereitete Vorhaben ist die Verlegung von Schmutz- und Trinkwasserleitungen in der Koloniestraße von der Kreuzung Holzstraße bis zum Bahnübergang hinter der Forststraße. Das ein Kilometer lange Bauvorhaben wird sich bis 2019 erstrecken. Begonnen wird in diesem Jahr auf der Westseite mit 50 Grundstücksanschlüssen (Richtung Altstadt), im kommenden Jahr ist dann die Ostseite (Richtung Fläming) an der Reihe. Gut sei, sagt Schmidt, dass auch die Burger Stadtwerke „wieder im Boot sind“ und neue Gas- und Elektroleitungen verlegen.

Die Ausschreibungen für dieses Projekt laufen derzeit, im Februar wird auf einer Einwohnerversammlung über den konkreten Ablauf informiert. „Der Vorteil ist bei diesem Projekt, dass nur in den Nebenanlagen, die in der Kolonie besonders breit sind, gearbeitet wird und keine Straßensperrungen notwendig sind“, betont Schmidt.

Als zweite städtische Baustelle wird im Bereich Berliner Chaussee/Flämingstraße/Fienerstraße Hand angelegt. Hier sollen ab Mitte des Jahres neue Trink- und Abwasserleitungen in die Erde kommen, weil die Zahl der Havarien an diesem Kreuzungspunkt in den vergangenen Jahren stetig zugenommen habe.

Bestandteil des Investitionsplans ist ebenfalls Burg-Süd, wo an einigen Wohnblöcken Leitungen ausgetauscht werden müssen. Dafür werden 50 000 Euro veranschlagt.

Wesentlich mehr Geld, nämlich 320 000 Euro, fließen in diesem Jahr in die Kläranlage Blumenthal. Nach 20 Jahren sind dort Teile verschlissen. So müssen der Sandfang, das Belebungsbecken und die Schaltanlage saniert werden. Zudem müsse eine neue Netzersatzanlage angeschafft werden, die bei Stromausfällen eingesetzt wird, sagt der Geschäftsführer.

Insgesamt werden 2018 etwas weniger Investitionen durchgeführt. Vor allem auch deshalb, weil während der Landesgartenschau möglichst Baustellen vermieden werden sollen und Besucher keine Umleitungen in Kauf nehmen sollen. „Außerdem haben wir in den vergangenen Jahren zahlreiche Straßenbauvorhaben mit genutzt, um das Leitungssystem zu erneuern“, begründet Schmidt. Profitiert habe davon insbesondere die Altstadt.

Der WVB beschäftigt derzeit 28 Mitarbeiter. Mitgliedsgemeinden sind die Stadt Burg mit den Ortsteilen Blumenthal, Gütter und Madel sowie den Ortschaften Parchau, Ihleburg, Detershagen, Schartau, Nie- gripp und Reesen, die Gemeinde Möser mit der Ortschaft Schermen und die Stadt Möckern mit den Ortschaften Grabow, Stresow, Theeßen und Küsel. Zum Verbandsgebiet gehören rund 27 000 Einwohner.