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Gehälter Tarifkonflikt bei Burger Küchen endet

Der Tarifkonflikt zwischen der IG Metall und Burger Küchenmöbel ist abgewendet. Beide einigten sich, dass Gehälter und Löhne steigen.

Von Mario Kraus 03.03.2020, 05:00

Magdeburg/Burg l Der Tarifkonflikt zwischen der IG Metall und Burger Küchenmöbel GmbH ist abgewendet. In einer mittlerweile vierten Verhandlungsrunde einigten sich beide Seiten, die Löhne und Gehälter bis Januar 2028 stufenweise auf das dann aktuelle Niveau der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Sachsen-Anhalt anzuheben, informierte die IG Metall in einer Pressemitteilung. „Somit konnten die Beschäftigten in Burg ihre zentrale Forderung in der diesjährigen Tarifrunde durchsetzen. Dazu waren im Vorfeld Warnstreiks notwendig“, erinnerte Gewerkschaftssekretär Thomas Waldheim von der IG Metall Magdeburg-Schönebeck mit.

Bereits zum 1. März 2020 werden die Entgelte an den Flächentarifvertrag herangeführt. Die Löhne und Gehälter steigen von derzeit 82 Prozent auf dann 85 Prozent des Flächentarifniveaus. Am 1. Januar 2021 folgt der nächste Schritt auf 87 Prozent. „Im Jahr 2028 wird somit planmäßig das Niveau des Flächentarifvertrages in Sachsen-Anhalt erreicht“, so Waldheim. „In diesem Zusammenhang werden die regelmäßigen Tariferhöhungen des Flächentarifvertrages zum jeweiligen Zeitpunkt ihres Abschlusses voll übernommen.“

Außerdem erhalten die Beschäftigten für Dezember 2019 bis Februar 2020 eine Einmalzahlung in Höhe von 240 Euro und Auszubildende in Höhe von 120 Euro. Die Ausbildungsvergütungen steigen bis 2023 auf das volle Flächentarifniveau.

IG-Metall-Verhandlungsführer Markus Wente bezeichnete das Ergebnis als „ein starkes Ergebnis, weil eine Lohnlücke von über 15 Prozent bis 2028 geschlossen wird. Darüber hinaus profitieren die Kollegen ab sofort auch direkt von den künftigen Tarifabschlüssen aus dem Flächentarifvertrag“. Der Mut und die Entschlossenheit der Beschäftigten in dieser Tarifauseinandersetzung hätten sich gelohnt. „Beide Tarifparteien haben in den vergangenen Wochen fair und auf Augenhöhe miteinander verhandelt und dabei ein zukunftsfähiges Ergebnis erarbeitet“

Als ein klares Signal an die Beschäftigten in Burg bezeichnete Sabine Brockschnieder von der Geschäftsführung von Bauformat das Verhandlungsergebnis. „Wir setzen natürlich auf unsere motivierten Mitarbeiter und Auszubildenden.“ Das jetzt geschnürte und beschlossene Paket sei einmalig im Jerichower Land.

Betriebsratsvorsitzender Thomas Bösener lobte, dass die Burger Küchenmöbel mit diesem Ergebnis ihrer sozialen Verantwortung als größter Arbeitgeber in der Region gerecht werden.