Herzensangelegenheit der Ministerin Herzwoche Sachsen-Anhalt: So bleibt das Herz gesund
Wie halte ich mein Herz fit? Alle Infos dazu gab es beim zentralien Aktionstag der sechsten Herzwoche in Burg. Für Ministerin Grimm-Benne eine wichtige Aktion - dennoch sieht sie noch ein Problem.

Burg - Wenn Herzgesundheit auf Jugendkultur trifft – das ist das zentrale Motto, mit dem junge Menschen auf ihr wohl wichtigstes Organ aufmerksam gemacht werden sollen. In ganz Sachsen-Anhalt startete am Montag, 16. Juni, die sechste Herzwoche. Die Aktionswoche soll zur Aufklärung und Prävention von Herzkrankheiten, die in Deutschland immernoch weit verbreitet sind, beitragen.
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In Burg gab es zu diesem Anlass am Dienstag, 17. Juni, einen zentralen Aktionstag an der Berufsbildenden Schule „Conrad Tack“. An diversen Informations- und Mitmachständen konnten Besucher wie Schüler sich rund um das Thema Herzgesundheit informieren. Unter anderem mit dabei: Die Tanzgruppe „Da Rookies“, die AOK mit Blutmessgeräten, die IKK mit einem Balancierspiel, bei dem man sich mit VR-Brille auf ein Drehgestell legt und im virtuellen Raum durch Ringe fliegt, und das Deutsche Rote Kreuz mitsamt Rettungswagen und Reanimationspuppe.
„Herzkrankheiten sind Volkskrankheit Nr. 1“: Das sind die Gründe
Dr. Tom Giesler, Ärztlicher Direktor der Helios Klinik Jerichower Land und Chefarzt der Klinik für Kardiologie, hat sich mit großer persönlicher Motivation für diese Veranstaltung stark gemacht: „Die meisten Patienten, die ich behandele sind über 50 Jahre alt. Dabei sind Probleme, die das Herz betreffen, Übergewicht, Drogen- oder Alkoholkonsum, ganz häufige Faktoren. Wenn darauf bereits im jungen Alter präventiv aufmerksam gemacht wird, können viele Herzprobleme vermieden werden.“
Ausreichend Sport, gesunde Ernährung und Rauchen, Drogen und Alkohol zu vermeiden seien dabei die besten Präventivmaßnahmen. Herzkrankheiten zählen trotz kontinuierlicher Rückgänge in den letzten Jahren immernoch zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland.
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Die Tanzgruppe „Da Rookies“ wurde für die gesamte Woche vom Sozialministerium gesponsert. Der zentrale Aktionstag in Burg zur Herzwoche wird in Kooperation durch die Deutsche Herzstiftung unterstützt. Die Organisation wird vollständig von Ehrenamtlichen und engagierten Initiatoren übernommen.
Eine Herzensangelegenheit: Prominenter Besuch vor Ort
Hoher Besuch war auf der Veranstaltung unterwegs: Neben Bürgermeister Philipp Stark (parteilos), waren unter anderem die Landtagsabgeordnete Elrid Pasbrig (SPD) und die Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) vor Ort. Ihre Begeisterung für diese Aktion steht ihr ins Gesicht geschrieben. „Ich bin sehr stolz auf die Herzwoche und die ganzen Initiatoren, die das überhaupt erst möglich gemacht haben. Es ist toll zu sehen, dass sie zeigen, wie wichtig Prävention ist und dass es ganz nebenbei auch Spaß machen kann“, erklärt die Ministerin.
Doch wunschlos glücklich ist sie noch nicht. „Wir erreichen immer mehr die Jungen und Alten, aber an die Berufstätigen kommen wir noch nicht ran. Wir müssen noch mehr in das betriebliche Management reingehen und dort über Herzgesundheit aufklären.“