Bewohner in Sorge Hilfe, der Teich im Dorf bei Burg an der A2 verschwindet: Warum im Jerichower Land Wasser fehlt
Die Bewohner eines Dorfes bei Burg (Jerichower Land) sind in Sorge: Ihr Teich verschwindet. So wie in Madel sieht es in vielen Bereich vom Landkreis aus.

Burg - Wie man sieht, sieht man nichts. Wer auf der Suche nach dem Teich in Madel (Ortsteil von Burg) direkt neben der Autobahn 2 ist, muss schon sehr genau hinsehen. „Von unserem Idyll ist so gut wie nichts mehr übrig geblieben“, bedauert Jerry Arndt stellvertretend für die Bewohner von Madel über den Teich.
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Der Teich ist beliebt: Bei Menschen zum Spazieren und Verweilen, bei Tieren zum Trinken. „Weit und breit ist unser Teich die einzige Wasserquelle – nun kommen die Tiere nicht mehr heran“, verweist der Bewohner auf den vielen Wildwuchs, der am Uferbereich nicht nur den Blick auf das Wasser versperrt, und auch im Teich selbst Wurzeln schlägt: Mittlerweile wachsen hier Bäume. Und vom Wasser gibt es bald keine Spur mehr. Bewohner wünschen sich mehr Aufmerksamkeit seitens der Stadtverwaltung für das Kleinod. Und zwar in Form von Pflegemaßnahmen.
Schilf hat beste Voraussetzungen
Die soll es auch in Kürze in Form von extensiven Maßnahmen wie Entfernen von Totholz und Kopfbaumschnitt an Weiden geben, wie Stadtsprecher Felix Malter auf Nachfrage sagt. Der Teich in Madel sei bewusst als Biotop angelegt, damit er möglichst wenig Pflegemaßnahmen wie Rückschnitt und Mäharbeiten benötige.
Das eigentliche Problem besteht allerdings darin, dass der Teich womöglich bald verschwinden wird. Nicht wegen Wildwuchs, sondern aus Ermangelung an einer Wasserzuführung. Die habe es sonst immer konstant gegeben, nun sei sie versiegt. Grund dafür sind die ausgeprägten Trockenzeiten, die zugenommen haben. Von dem einzigen Zulauf komme nichts mehr, so die Erkenntnis.

Der Schilfgürtel wird daher wohl weiter zunehmen. In den trockengelegten Bereich haben sich bereits sogenannte Pioniergehölze wie Weiden angesiedelt. Bleibt es weiter trocken, wird der Teich verlanden, so die einfache wie besorgniserregende Rechnung.
Von Seiten des Bauhofes sind neben Mäharbeiten und Gehölzschnitte in verschiedenen Uferabschnitten auch Arbeiten zur Verkehrssicherung wie Schnittarbeiten vorgesehen.

Was nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, dass der Teich in Madel nicht der einzige ist, der in seiner Existenz bedroht ist. Laut Felix Malter gebe es noch weitere. Beispielhaft sind jene Wasserbereiche östlich vom Flickschuhpark und zwischen Berliner Chaussee (Bundesstraße 1) und Ihle. Deren Wasserbestand hat auch kontinuierlich abgenommen.