1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Katzentreppe für einige Menschen Gefahr

Hindernis Katzentreppe für einige Menschen Gefahr

Die Katzentreppe in Burg ist für Füßgänger eine beliebte Abkürzung in den Norden der Ihlestadt. Doch für einige kann sie gefährlich werden.

Von Aline Wobker 06.09.2019, 01:01

Burg l Direkt neben dem Hexenturm führt sie steil hinab: die sogenannte Katzentreppe. Sie verbindet die Nordstraße und Unterm Hagen für Fußgänger und ist eine beliebte Abkürzung in den Norden der Ihlestadt.

Für den Burger Stefan Taudt ist die Katzentreppe eine kleine Trainingseinheit, die er gerne wahrnimmt. Denn: Stefan Taudt leidet an Multiple Sklerose (MS), einer chronisch-entzündlichen Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems.

Das heißt: Bei einer Person, die an MS erkrankt ist, richtet sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper. Dies kann verschiedene Folgen für den Erkrankten haben, zum Beispiel den Verlust der Sehkraft, Probleme beim Sprechen oder Gehen. Daher ist Taudt auf seine Krücke angewiesen, das Laufen bereitet ihm zuweilen Probleme: „Mein Neurologe meint, dass es schon toll ist, wenn ich meine kleine Runde schaffe.“

„Man darf sich nicht hängen lassen“, ist sich der Burger sicher. Doch seine Trainingsstrecke wird immer unsicherer für Stefan Taudt. „Die unteren Stufen der Katzentreppe sind voller Brennnesseln, da muss ich die Seite wechseln, was für mich sehr gefährlich ist“, erzählt Taudt und deutet mit seiner Krücke in Richtung Katzentreppe.

Und tatsächlich, die Brennnesseln ragen weit in die Treppe. Das ist für Stefan Taudt, der auf das Geländer angewiesen ist, eine schwierige Situation und der Burger fragt zurecht: „Wer ist für die Beseitigung zuständig? Der Bauhof?“

Und tatsächlich, Horst Pötter vom Burger Bauhof bestätigt: „Die Beseitigung der Pflanzen auf den Stufen der Katzentreppe ist Sache des Bauhofs.“ Es sei aber keine regelmäßige Befreiung der Katzentreppe vorgesehen, dies mache der Gärtner des Bauhofs nach Bedarf, sagt Pötter und räumt ein: „Das hätte wirklich schon längst gemacht worden müssen.“ Für Stefan Taudt ist dies erst mal ein schwacher Trost, ist er doch auf die Verbindung der Katzentreppe angewiesen, da diese einen kurzen Spaziergang um seinen Wohnort ermöglicht.

„Wir kümmern uns schnellstmöglich um die Beseitigung der Brennnesseln“, versichert Horst Pötter. Es sei in den vergangenen Wochen viel für den Bauhof zutun gewesen, insbesondere die Trockenheit fordere viele Mitarbeiter des Bauhofes. „Hoffentlich regnet es bald“, so Pötter.