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Flämingkönigin Simone I. blickt auf ein ereignisreiches Amtsjahr zurück "Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und würde immer wieder antreten"

23.01.2012, 04:31

Flämingkönigin Simone I. ist seit Mai des vergangenen Jahres im Amt. Im April wird ihre Nachfolgerin gewählt. Anlass genug, um zurückzublicken. Volksstimme-Mitarbeiterin Bettina Schütze sprach mit Simone Ebeling, die heute in Ziesar wohnt.

Volksstimme: Wie fällt Ihr Resümee für die Zeit als Flämingkönigin aus?

Simone Ebeling: Es war einfach toll. Das muss man mitgenommen haben. Ich habe Erfahrungen gesammelt, die unbezahlbar sind, und unheimlich viel Kultur und Tradition kennengelernt. Ich würde das Amt jederzeit wieder übernehmen.

Volksstimme: Sind Sie gut in Ihre Amtszeit gestartet? Welcher war Ihr erster Termin?

Simone Ebeling: Nach der Krönung sind die Termine nur so gepurzelt. Manchmal waren es dann einfach zu viele, so dass ich den einen oder anderen absagen musste. Aber durch den Bund der Königinnen wurden diese dann abgesichert. Meinen ersten Auftritt hatte ich beim Spargelfest in Zerbst. Das war noch vor der Krönung und eine Tracht hatte ich auch noch nicht. Da aber eine vorhanden war, wurde die einfach passend gemacht. Ich wurde einfach ins kalte Wasser geworfen, und Spargel schälen durfte ich auch noch.

Volksstimme: Welcher Auftritt war für Sie persönlich der Höhepunkt?

Simone Ebeling: Ohne Wenn und Aber die Veranstaltung zum Tag der deutschen Einheit in Bonn. Der Musikverein Ziesar hatte mich mitgenommen. Und als dann sogar Rufe wie "Loburg grüßt den Fläming" kamen, war das Gänsehaut-Atmosphäre pur.

Volksstimme: Gab es Begebenheiten, die in besonderer Erinnerung bleiben werden?

Simone Ebeling: Da gab es einige. So durfte ich beispielsweise auf dem Alpaca-Hof "Drei Eichen" in Zernitz zwei junge Alpaca-Hengste auf die Namen Mario und Mio taufen. Anlässlich eines 80. Geburtstages in Dretzen konnte ich im August ein altersgerechtes Fahrrad überreichen. Anfang Oktober stand dann der Jubilar plötzlich vor meiner Tür und brachte mit die Bilder. Oder auch das Zeltlager von Hortkindern der "Villa Regenbogen" aus Dretzen. Ich hatte den Kindern ein paar Kleinigkeiten mitgebracht. Kurz vor Weihnachten besuchten mich die Kinder in Ziesar und fragten: "Stimmt\'s, Du bist doch unsere Königin?". Ich wurde aber überall nett und freundlich aufgenommen.

Volksstimme: Gab es denn auch einen richtig royalen Auftritt?

Simone Ebeling: Ja, bei der Wahl der Heidelbeerkönigin in Pritzwalk. Das war richtig königlich. Wir, etwa 20 Hoheiten, waren in einem Drei-Sterne-Hotel untergebracht. Jede von uns wurde mit einem eigenen Gefährt zum Festplatz gefahren. Nach dem Aussteigen ging es auf einem langen roten Teppich durch ein großes Menschenspalier zum Auftrittsort. Einfach herrlich.

Volksstimme: Gab es auch negative Auftritte?

Simone Ebeling: Negativ in dem Sinn, dass man eingeladen war und dann sich niemand von den Verantwortlichen um uns kümmerte. Da haben wir das Heft des Handelns eben selbst in die Hand genommen.

Volksstimme: Bei Ihren Terminen fällt auf, dass Sie relativ wenig im Jerichower Land unterwegs waren

Simone Ebeling: Ja, das stimmt. Schön war es unter anderem beim Kartoffelfest in Genthin, beim Erntedankfest in Stegelitz und beim Lindenfest in Magdeburgerforth. Aber zum Beispiel beim Rolandfest in Burg wären wir auch gerne präsent gewesen.

Volksstimme: Worüber haben Sie sich besonders gefreut?

Simone Ebeling: Ich habe eine Weihnachtskarte vom Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, von Rainer Haseloff, bekommen. Das war schon etwas Besonderes.

Volksstimme: Welche Termine stehen denn in diesem Jahr noch an?

Simone Ebeling: Am Wochenende fahre ich zur Grünen Woche nach Berlin. Dann habe ich Einladungen zum 17. Mühlenfest mit Königinnentreffen in Borne, zum Fläming-Frühlingsfest nach Bad Belzig und zur Wahl der Heidelbeerkönigin nach Pritzwalk.Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich bei all denen zu bedanken, die mir ihr Vertrauen geschenkt und die mich unterstützt haben.