Umflutkanal bei Magdeburg Im Einsatz gegen das Hochwasser
Das THW pumpt in Heyrothsberge Wasser in den Umflutkanal, um das Hinterland zu entlasten. Zugleich sind hiesige Einsatzkräfte zur Unterstützung in Mansfeld-Südharz.

Heyrothsberge. - In Rücksprache mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) und der Burger Kreisverwaltung hat die Gemeinde Biederitz das Technische Hilfswerk (THW) um das Überpumpen von Wasser am Heyrothsberger Umflutkanal gebeten. Seit Mittwoch laufen die Pumpen, die für eine Entlastung der Ortslagen Heyrothsberge, Gübs und Königsborn sorgen. Dort belastet der Rückstau. Durch das Pumpen wird die Situation für die Ortschaften verbessert.
Kaum mehr als zwei Anrufe seien notwendig gewesen, damit das THW in Heyrothsberge Hilfe leistet, betonte Bürgermeister Kay Gericke (SPD). „Wir sind sehr dankbar, dass das so gut geklappt hat.“
THW Ortsverband Oschersleben vor Ort
Weil das LHW, in dessen Zuständigkeit der Umflutkanal fällt, diese Bedingung gestellt hat, wird das Wasser am Siel nicht direkt über den Deich gepumpt. Die Schläuche führen stattdessen über die Deichbeoachtungs- und verteidigungswege ein Stück weg. Von Einsatzkräften der Feuerwehren Biederitz und Gerwisch wurden aus Sandsäcken und Schläuchen zwei Barrieren errichtet, zwischen denen das Wasser in den Umflutkanal abfließt.

Wie lange noch gepumpt werden muss, lässt sich im Moment noch nicht absehen. „Wir können aufhören, wenn sich die Luke öffnet“, sagte Kay Gericke. Wenn das Wasser also wieder über das Siel in den Umflutkanal fließen kann.
Mittagsversorgung aus Gerwisch
Das THW ist mit Vierer-Teams rund um die Uhr vor Ort. Nach jeweils Acht-Stunden-Schichten werden die Kameraden abgelöst. Bei der Witterung ist das keine einfache Aufgabe, aber die Einsatzkräfte des THW beschweren sich nicht. Im Gegenteil. Sie loben die Versorgung durch die Gemeinde. „Da haben wir schon ganz anderes erlebt“, berichteten die Mitglieder des Ortsverbandes Oschersleben. Die Kombüse in Gerwisch hat die Verpflegung übernommen und lieferte am Freitag beispielsweise Königsberger Klopse.

Während die Gemeinde Biederitz froh über die Unterstützung des THW ist, leisten 16 Einsatzkräfte der Gemeindefeuerwehr Unterstützung in Mansfeld-Südharz, dem Landkreis in Sachsen-Anhalt, der von diesem Winterhochwasser besonders stark betroffen ist. „Wir wissen, wie das ist. Natürlich helfen wir dort“, sagte Kay Gericke. Zugleich sei aber darauf geachtet worden, dass die Einsatzbereitschaft in der Gemeinde gegeben sei. In den frühen Morgenstunden am Freitag waren die 16 Kameraden aus den Ortswehren Biederitz, Heyrothsberge und Gerwisch in Richtung Südharz gestartet.