Schüler können sich beim Plakatwettbewerb gegen Alkoholmissbrauch bis 31. März beteiligen In Burg startet Kampagne "bunt statt blau" gegen "Komasaufen" bei Jugendlichen
Burg l Trinken, bis der Arzt kommt. In den vergangenen Jahren landeten bundesweit immer mehr Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Im Kampf gegen das "Komasaufen" setzt die Krankenkasse DAK-Gesundheit deshalb ihre Kampagne "bunt statt blau" auch in Burg fort. Unterstützt wird der Plakatwettbewerb für Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren durch den Amtsarzt Dr. Henning Preisler vom Landratsamt des Jerichower Landes. Alle Schulen im Landkreis Jerichower Land sind bis zum 31. März zur Teilnahme eingeladen.
Im Jerichower Land gab es im Jahr 2011 mit 15 Betroffenen, die nach dem Rauschtrinken in eine Klinik mussten, einen Anstieg um 7,1 Prozent. Laut Bundesstatistik sind es jährlich insgesamt rund 26000 Kinder und Jugendliche. "Es zeichnet sich ab, dass die Zahl der Komasäufer bundesweit auf hohem Niveau bleibt", sagt Michael Fräßdorf von der DAK-Gesundheit in Burg. "Daher ist eine anhaltende Aufklärung über die Gefahren des Rauschtrinkens erforderlich. Unsere Kampagne \'bunt statt blau\' ist erfolgreich und anerkannt, weil dort die Jugendlichen selbst beim Thema Alkohol Farbe bekennen. Deshalb setzen wir unseren Wettbewerb jetzt im vierten Jahr fort."
Seit 2010 haben bundesweit 35500 junge Künstler bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gemalt, davon auch viele Schüler aus dem Jerichower Land. Die Kampagne "bunt statt blau" wurde inzwischen mehrfach ausgezeichnet und wird von Politikern, Sucht- experten und Künstlern unterstützt. "Der Wettbewerb zeigt den Schulen einen guten Weg, das Thema Rauschtrinken nicht mit erhobenem Zeigefinger zu vermitteln, sondern auf kreative Weise", erklärt Amtsarzt Dr. Preisler. "Jedes Jahr werden mehr Jugendliche erreicht. Es ist beeindruckend, welche Qualität die Plakate der jungen Künstler haben und welche klaren Botschaften sie gegen Alkoholmissbrauch setzen." Es sei wichtig, das Thema in möglichst vielen Schulen auf den Stundenplan zu setzen.
Nach dem Einsendeschluss am 31. März werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt dann eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, und der Band "Luxuslärm" den Bundesgewinner. Es gibt wertvolle Geld- und Sachpreise zu gewinnen.