Neue Arbeitswelt Jerichower Land: Wie attraktiv ist die Vier-Tage-Woche bei Firmen und im öffentlichen Dienst?
Mehr Freizeit und möglichst weniger arbeiten. Mündet der Wunsch vieler Beschäftigter auch im Jerichower Land in der Vier-Tage-Woche? Das meinen Unternehmen und Behörden in der Region Burg und Genthin.

Burg - Über mangelnde Arbeit kann der Parchauer Tischlermeister Thomas Feldheim nicht klagen, die Auftragsbücher für dieses Jahr sind voll. „Mehr geht nicht.“ Seit August 2018 hat er sein Unternehmen und ist mit der Übernahme der Tischlerei Gries in der Burger Friedenstraße dabei, auf einer stattlichen Betriebsfläche von 900 Quadratmetern weiter durchzustarten. Auch mit neuer Technik, um die vielen Kundenwünsche für Möbel, Fenster und Türen zu befriedigen. Drei Mitarbeiter beschäftigt der 40-Jährige. Und weil er unbedingt Verstärkung benötigt, warb der Handwerker über Facebook mit der Vier-Tage-Woche. Das heißt in diesem Fall: Bei einer 40-Stunden-Woche an vier Tagen zehn Stunden arbeiten und dann ab Freitag ein verlängertes Wochenende genießen können. „Ich dachte, es ist ein Anreiz, aber die Zahl der Bewerber war mehr als überschaubar“, sagt er. „Wir benötigen eben echte Fachkräfte, die ihr Handwerk beherrschen.“ Zu einer Neueinstellung ist es bislang nicht gekommen. Die Hoffnung gibt Feldheim trotzdem nicht auf. „Wir stehen weiter zu diesem Modell. Vielleicht kommen der oder die Richtige doch noch. Wir sind garantiert ein gutes Team.“