Bürgermeisterwahl Biederitz 2023 Kandidat und Amtsinhaber Kay Gericke stellt sich vor
Am 17. September haben die Einwohner der Einheitsgemeinde Biederitz die Wahl für einen neuen Bürgermeister oder Bürgermeisterin. Amtsinhaber Kay Gericke bewirbt sich als Kandidat der SPD.

Biederitz - Seine inzwischen dritte Amtszeit als Bürgermeister strebt Kay Gericke bei der Wahl am 17. September an. Er habe nach wie vor große Freude am Amt. „Es ist eine Aufgabe, bei der man sieht, dass man etwas schafft.“
Die negativen Seiten, die zu einem öffentlichen Amt dazugehören, stellt der Biederitzer nicht in den Vordergrund. Anfeindungen gebe es, aber auf die Leute wolle er sich nicht konzentrieren, sondern auf die, die an einer konstruktiven Arbeit interessiert sind.
Seine Erfahrung als Bürgermeister sei ein Vorteil. Er habe sich über die Jahre entsprechend vernetzt und wisse, wenn man auch mal den kurzen Dienstweg nehmen könne. „Mit den Jahren gehen viele Dinge einfacher.“ Zu ihren Nachbargemeinden, ob Möser, Gommern oder Möckern, pflege die Einheitsgemeinde Biederitz ein gutes Verhältnis.
Auf Menschen zugehen
Auf Menschen zugehen und das Gespräch suchen zu können, sieht Kay Gericke als seine Stärke. Eine Schwäche sei, dass er dabei manchmal zu viel Vertrauen verwende. Er gehe immer davon aus, dass der andere es auch gut meine. Enttäuschungen blieben da nicht aus. „Aber daraus lernt man.“
Auf Umwegen gelangte der gelernte Bäcker an die Spitze der Gemeindeverwaltung. Nach seiner Ausbildung verpflichtete er sich als Zeitsoldat bei der Marine und gründete danach eine Dienstleistungsfirma in Biederitz.
Die Gemeinde habe sich in den zurückliegenden Jahren nach vorn entwickelt. Die Schulstandorte in Biederitz und Gerwisch seien gesichert, die Einwohnerzahlen gestiegen. Die Infrastruktur habe man immer im Blick, setzte Kay Gericke hinzu. Als ein wichtiges Beispiel nannte er die Ansiedlung der Augenarzt- beziehungsweise der Kinderarztpraxis.
Als Bürgermeister kann man mitgestalten
Politisch sei er schon immer interessiert gewesen, berichtete der 48-Jährige. Und das Amt des Bürgermeisters biete aus seiner Sicht die größte Möglichkeit, mitzugestalten. Das Streben nach einem lebenswerten Umfeld erfülle ihn mit einem tiefen Sinn für Engagement und Verantwortung.
Schon seit Kindertagen gehört er dem SV Eiche Biederitz an und er nimmt regelmäßig an sportlichen Veranstaltungen in der Gemeinde teil. Erlaubt es seine Zeit, besucht er gern auch Spiele des 1. FC Magdeburg. Mit dem Fahrrad ist er regelmäßig unterwegs, das Motorradfahren sei in letzter Zeit jedoch zu kurz gekommen. Dass Regen oder Schnee keine Argumente zum Drinbleiben sind, davon überzeugen ihn immer wieder seine beiden Hunde.
Seit 1994 ist Kay Gericke Mitglied der SPD. Erst als Mitglied des Gemeinderates und des Kreistages, dann als ehrenamtlicher Bürgermeister in Biederitz sammelte er kommunalpolitische Erfahrungen. Seit Januar 2010 steht er als erster Bürgermeister an der Spitze der Einheitsgemeinde Biederitz. Zum 1. Januar 2010 hatten sich aus der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Biederitz-Möser die Einheitsgemeinden Biederitz und Möser gegründet.
Finger in die Wunde legen
Von der Gemeinde- wie von der Kreisebene kennt er die angespannte finanzielle Lage der Kommunen. Er hatte beispielsweise am Schönebecker Papier mitgearbeitet, in welchem das Land auf den verfassungsgemäßen Anspruch der Kommunen auf eine angemessene Finanzausstattung hingewiesen worden war. „Da müssen wir immer wieder den Finger in die Wunde legen.“
In Biederitz gibt es mehrere Strategien, mit der angespannten Finanzsituation klarzukommen. Zum einen wird unentwegt nach Fördermitteln Ausschau gehalten, um Projekte realisieren zu können. Zum anderen arbeitet die Finanzbuchhaltung daran, dass die Gemeinde eine Bedarfszuweisung erhält.
Sparen ist kaum noch eine Option. „Was Sparmaßnahmen anbetrifft, sind wir fast auskonsolidiert“, sagte Kay Gericke.
Erwartungen ans Gewerbegebiet
Insofern ist der Bau der Gewerbegebietsstraße zwischen Königsborn und der Bundesstraße 1 langfristig mit der Erwartung verknüpft, dass sich im Gewerbegebiet Königsborn weitere Unternehmen ansiedeln. Das würde zum einen Arbeitsplätze, zum anderen Steuereinnahmen für die Gemeinde bedeuten.
Sein Wunsch wäre ein allgemeines Förderprogramm, das den Gemeinden Zuschüsse gewähre. Für welche Vorhaben könnte jede Gemeinde selbst entscheiden. Denn: „Jede Gemeinde ist unterschiedlich, hat andere Bedarfe.“