Kita wird sogar ausgebaut Kita Max und Moritz in Gommern räumt mit falschen Gerüchten auf: „Wir schließen nicht!“
Die Leitung der Kita „Max und Moritz“ in Gommern widerspricht falschen Gerüchten, die zuletzt aufkamen. Tatsächlich wird die Kita sogar weiter ausgebaut.

Gommern. - In der digitalen Welt sind Informationen nur einen Klick entfernt – doch wer nur die Überschriften liest oder schnell ein Foto überfliegt, statt sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen, läuft Gefahr, den Zusammenhang falsch zu verstehen, dass sich ein falscher Eindruck festsetzt oder man vorschnelle Schlüsse zieht. Besonders in den sozialen Medien verbreiten sich Halbwahrheiten oder Gerüchte rasant, was zu einem großen Problem für die Beteiligten werden kann.
Gerüchte zur Kita Max und Moritz in Gommern sind falsch
Genau das ist nun mit der Gommeraner Kita „Max und Moritz“ geschehen. Auf Facebook machte es die Runde, dass es wohl nicht mehr so gut um die größte Kindertagesstätte der Einheitsgemeinde Gommern bestellt wäre. Die angebliche Quelle: Ein Beitrag der Burger Rundschau vom 12. März, in dem es um die Situation der Gommeraner Kitas ging.
„Wir sind darauf angesprochen worden, ob unser Kita eventuell schließen würde oder massive Probleme hätte. Da können wir nur energisch widersprechen. Dem ist nicht so“, sagt Gabriele Eggert, Leiterin der DRK-Kita „Max und Moritz“.
Falsche Schlüsse gezogen, weil nur das Bild betrachtet wurde
„Das hat auch der Artikel in der Volksstimme eindeutig wiedergegeben“, fährt Gabriele Eggert fort. „Scheinbar hatten einige nur die Überschrift gelesen und sich das Foto angesehen, auf dem unsere Kita zu sehen ist, und daraus ihre Schlüsse gezogen“, ärgert sie sich.
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Viele Eltern und Kollegen haben Gabriele Eggert darauf aufmerksam gemacht, dass insbesondere auf einer Facebook-Seite Gerüchte gestreut würden. „An alledem ist nichts dran. Ganz im Gegenteil. Wir haben so viele Projekte zu laufen und in diesem Jahr auch noch eine riesige Baumaßnahme vor der Brust - das würde niemand in einer Einrichtung umsetzen, die schließen will“, äußert sich Gabriele Eggert weiter.
Eine schon lange geplante Brandschutzertüchtigung wird 2025 in der Kita „Max und Moritz“ umgesetzt. „In dem Zuge wird auch die Gestaltung der Räume angefasst und verändert, da auch einige Durchbrüche gemacht werden müssen, um den Anforderungen des Brandschutzes zu genügen. Es kommen dort Türen rein, wo bisher noch keine ausreichenden Fluchtwege vorhanden sind“, erläutert die Kita-Leiterin.
Keine Warteliste mehr in Kita
„Ja, auch bei uns ist der Geburtenknick und damit ein Rückgang der Kinderzahlen zu spüren“, bedauert Gabriele Eggert. „Aber das geht allen Einrichtungen so. Doch wir stehen auf gesunden Füßen. Momentan betreuen wir 136 Kinder. Kapazitäten hätten wir für 168“, erläutert Eggert.
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Entgegen der vergangenen Jahre gibt es keine Wartelisten mehr. Wer eine Platz in der Kita möchte, bekommt ihn auch, da die Kapazität nicht mehr voll ausgeschöpft wird.

Es sei aber Bewegung bei den Betreuungszahlen drin. Im April kommen drei weiterer Kinder in die Kita „Max und Moritz“, im Mai zwei. „Wir nehmen laufend auf“, kann Gabriele Eggert all jene beruhigen, die aufgrund der gestreuten Gerüchte Befürchtungen um die Zukunft der Kita hatten.
Wichtiger Appell: „Bitte bis zum Ende lesen“
Weiter erläutert sie, dass die Personalstunden immer den Kinderbetreuungsstunden angepasst werden. „Der Personalschlüssel wird immer eingehalten. Das DRK ist ein großer Arbeitgeber. Daher ist es immer möglich, Personal umzusetzen. Das ist immer das Bestreben des Trägers. Sollten mal weniger Kinder zu betreuen sein, wird das Personal in anderen Einrichtungen wie beispielsweise dem Hort eingesetzt - dort werden ja momentan händeringend Kräfte gesucht“, erläutert Gabriele Eggert.
Immer noch ein wenig fassungslos, wie schnell Gerüchte die Runde machen können, zählt Gabriele Eggert auf, was für besondere Angebote in der Kita für die Kinder gemacht werden. Einfach, um zu zeigen, dass es der Einrichtung gut geht, alles nach Plan läuft: Schach, Yoga, gesunder Garten, Chor, Jolinchen-Projekte und und und.
Und sie bittet: „Man sollte Artikel bitte bis zu Ende lesen und nicht jedem Gerücht, was aufploppt, Beachtung schenken. Wenn etwas unklar ist, kann man lieber erstmal bei den zuständigen Stellen nachfragen.“