Kleinbahn hielt an Molkerei in Burg, um Milch zu verladen

Fast 40 Volksstimme-Leser beteiligten sich dieses Mal an unserem Heimatfotorätsel. Wer die alte Molkerei erkannte, wo heute ein Discounter steht, lag richtig.

Burg l "Als Erstes finde ich es toll, wo ihr immer diese Bilder auftreibt", lobte Kerstin Karstädt. "Es ist die Burger Molkerei an der Magdeburger Straße. Vorn war die Milchannahme, dahinter das Heizhaus und später war im hinteren Teil die Flaschenabfüllung mit Versand - große Glasflaschen: erst mit Pappdeckel, dann mit Alukappe. Die Kästen waren echt schwer, da sie aus Stahl und die Flaschen auch noch groß und dick aus Glas waren. Später waren sie kleiner, dünner und die Kästen waren aus Plaste. Die Milchflaschen hatten einen silbernen Deckel und kosteten erst 0,34 dann 0,36 Pfennige und 0,20 Pfennige Pfand. Buttermich hatte einen grünen Deckel und kostete 0,14 Pfennige und Pfand, süße Sahne einen goldenen Deckel und saure Sahne einen silbernen mit schwarzem Strich. Neben der Molkerei verlief die Kleinbahn. Sie brachte von den Dörfern die Milch mit und wurde dort entladen. Rechts im Bild ist noch ein Teil des Hauses zu erkennen, wo sich die Motoradwerkstatt Nauendorf befand. Heute steht auf dem Gelände der Molkerei ein Discounter und wo die Kleinbahn fuhr, ist der Conrad-Tack-Ring."

Auch Helmut Ballhorn beantwortete unsere Frage richtig: "Die Molkerei befand sich in Burg, Magdeburger Chaussee/Ecke Conrad-Tack-Ring. Nach der Wende war sie Sitz der Firma Roth u. Turnau Fleisch- und Wurstwaren GmbH, in der ich selber als Reisender beschäftigt war. Heute steht dort ein Discounter." Erika Altenburg, Gisela Szuda und Ingrid Schwarz erinnerten sich u.a. auch daran, dass gegenüber der Molkerei die Gaststätte "Stadt Magdeburg" stand. Uwe Hase und Hannelore Große-Schwiep berichteten, dass dort auch eine Tankstelle und Fahrschule Nauendorf ihren Sitz hatten. Anngret Schmidt holte als Kind oft Milch und freie Butter von der Molkerei.

Die Volksstimme-Tasse hat Uwe Hase aus Niegripp gewonnen.