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Diskussion Laga-Areal bei Stadtwerken ansiedeln

Der Burger Hauptausschuss soll die Weichen für das Nachnutzungskonzept der Laga stellen.Die Fraktionen wollen Einsparungen.

Von Mario Kraus 06.09.2018, 01:01

Burg l Verwaltung und Stadtrat schärfen einen Monat vor Ende der Landesgartenschau den Blick auf die Zeit nach dem Landesereignis. Die entscheidenden Fragen dabei: Wie können die Flächen optimal bewirtschaftet und Veranstaltungen gemanagt werden? Auf welche Weise kann es gelingen, auch weiterhin Besucher für Burg zu interessieren und den Tagestourismus anzukurbeln? Erste Antworten darauf gibt das Nachnutzungskonzept für die Laga-Areale, das in der vergangenen Woche vorgestellt wurde und in den Ausschüssen überwiegend keine Mehrheit gefunden hat (Volksstimme berichtete). Vor allem die Tatsache, dass eine mögliche Nachfolgegesellschaft acht Mitarbeiter beschäftigen soll, stieß in den Fraktionen auf Ablehnung. Auch die nahezu vollständige Einzäunung der Parkanlagen wird kritisch gesehen.

Die CDU/FDP/BFW-Fraktion will heute Abend ein eigenes Grobkonzept vorlegen, das nach Informationen der Volksstimme auch größtenteils von der SPD mitgetragen wird. Im Kern geht es nach Recherchen der Redaktion darum, die Betreibung der Laga-Flächen mit in die Stadtwerke zu integrieren. Grund: Das Unternehmen verfüge über das notwendige betriebswirtschaftliche Know how und Marketingerfahrungen. Auf diese Weise könnten Personalkosten gespart werden, begründete ein Mitglied der Union. „Und die Stadtwerke arbeiten hoch professionell.“ Entsprechende Vorgespräche mit den Gesellschaftern soll es bereits gegeben haben.

Auch bei der Einzäunung werden Änderungen gefordert, „die den Bürgern entgegenkommen“, sagte ein Fraktionsmitglied. Einigkeit besteht in diesem Zusammenhang nahezu fraktionsübergreifend darüber, dass auf eine Umfriedung der Laga-Flächen nicht vollständig verzichtet werden kann. „Es sind erhebliche Werte geschaffen worden, die wir auf lange Sicht erhalten wollen. Deshalb wird es ohne Einzäunungen – natürlich mit bürgerfreundlichen Öffnungszeiten – nicht gehen. Das haben auch andere Laga-Städte vor uns so gehandhabt“, bestätigte SPD-Fraktionschef Heiko Jerkowski auf Nachfrage.

In der Tat sind die bisherigen Varianten keinesfalls in Stein gemeißelt. Auch Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) erklärte gestern Abend auf dem Laga-Ausschuss, dass sich ein kleineres Gremium mit den Zäunen und den jeweiligen Standorten weiter beschäftigen soll. „Da gibt es sicher noch andere Varianten.“ Hansjürgen Wendrich (CDU-Fraktion) und Barbara Bester (Linke) sehen eine vollständige Umzäunung kritisch. „Viele Bürger sind dagegen. Ich werde oft darauf angesprochen“, sagte Bester.

Da auf dem Ausschuss die neue Variante der CDU leicht durchsickerte und vorsichtige Fragen aufkamen, legte Rehbaum den Fokus bereits auf die heutige Sitzung des Hauptausschusses. Zugleich machte er noch einmal klar, dass eine Betreibung der Laga-Flächen durch eine GmbH oder die Stadt mit rund 1,5 Millionen Euro jährlich finanziell nicht zu stemmen sei und Einsparungen notwendig wären. Diese Einschätzung folgten auch die Ausschussmitglieder (wir berichten). Der Laga beschloss schließlich, dass die aktuelle Laga GmbH bis zum 31. Mai kommenden Jahres bestehen bleibt – mit deutlich weniger Personal. Sie muss auch Aufgaben der Rückabwicklung übernehmen.