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Laga Burg Hitze setzt den Pflanzen zu

Die Hitze macht auch den Pflanzen auf den Burger Gartenschau-Flächen zu schaffen. Sie benötigen doppelt so viel Wasser wie gewöhnlich.

Von Mario Kraus 31.05.2018, 01:01

Burg l „Das ist für uns alle eine Herausforderung“, sagt Andreas Kenzler, Garten- und Landschaftsbauexperte der Laga GmbH. Ohne intensive Bewässerungen, vor allem in den Nachtstunden, hätten Tausende Pflanzen schon den Kopf hängen lassen. Dass der Rasen noch immer sattgrün ist und die Blumen in allen Farben leuchten, dafür sorgen rund 300.000 Liter Wasser pro Tag, die auf allen vier Laga-Flächen aus der Erde gepumpt werden und die die Regner verteilen. An gewöhnlichen Tagen zu dieser Jahreszeit wären es 150.000 Liter, erläutert Kenzler. „Aber der Mai ist alles andere als normal“, sagt er und zeigt auf die Regner, die die feinen Tröpfchen verteilen. Diese kleinen Regner sind Teil eines hochmodernen Bewässerungssystems, das die Stadt für den historischen Teil des Goetheparks einbauen ließ.

„Rund 120.000 Euro haben wir dafür in die Hand genommen. Auch deshalb, damit die Bewirtschaftung nach der Laga effektiv durchgeführt werden kann“, sagt Laga-Projektgruppenleiterin Andrea Gottschalk. So können rund 450 Regner und ein System mit Tröpfchenschläuchen automatisch gesteuert werden. Und das sogar per App mit Handy oder Tablet. Für Susanne Fischer eine große Erleichterung. Die Mitarbeiterin der zuständigen Gartenbaufirma für diesen Parkbereich hat auf ihrem Handy alle Beregnungsstränge im Blick und erkennt, ob die Düsen das Wasser durchlassen. „Mögliche Fehler werden sofort per Mail gemeldet“, erläutert die junge Frau.

Der große Vorteil dieser Anlage: „Die Bewässerung ist sehr effizient und kann genau geregelt werden“, sagt Kenzler. „Besser geht es nicht. Es zeigt sich jetzt schon, dass diese Investition richtig war.“ Bislang laufe die Anlage jede Nacht von 22 bis 6 Uhr morgens reibungslos. Bis zum Vormittag, wenn die ersten Besucher eintreffen, sind Pflanzen, Stauden und Hecken dann mit ausreichend Wasser versorgt. Selbst in diesen hitzigen Wochen freuen sich die Gäste darüber. „Hier sieht alles frischer aus als bei uns zu Hause, obwohl wir auch jeden Tag wässern“, wunderten sich Erich und Elisabeth Berger aus dem brandenburgischen Teltow ein wenig.

Dass daneben auch am Tage die herkömmlichen Sprenger angeschlossen werden müssen, bleibt nicht aus. Im nördlichen Teil des Goetheparks beispielsweise und auf der neuen Beachhandballanlage ist dies nahezu täglich nötig, damit der Rasen genug Feuchtigkeit erhält. Und auf dem Soldatenfriedhof kommt eine Art Bewässerungsroboter zum Einsatz, der eine Wegstrecke von allein auf- und abfährt.

Trotz ausgeklügelter Technik geht ohne Mitarbeiter und den ganz normalen Gartenschlauch nichts. Vor allem jetzt, wo der Wechselflor ins Haus steht und Sommerblumen wie Begonien, Salvien oder Löwenmaul in die Erde kommen. Damit sie anwachsen, benötigen sie sofort Wasser. „Am besten natürlich von oben“, hofft Kenzler.