Genthiner Kreismuseum eröffnet am Sonntag die Weihnachtsausstellung rund um die Gebrüder Grimm Märchenhaft: Wo Hase und Igel um die Wette laufen
Wie man mit den alten Märchen unsere Kreativität beflügeln kann? Diese Frage beantwortet die märchenhafte Weihnachtsausstellung im Genthiner Kreismuseum. Eröffnung ist am Sonntag um 14 Uhr.
Genthin l Er ist geschickt, er ist clever und vor allem intelligent: Mit diesen Attributen trickst der Igel beim berühmten Wettlauf den viel schnelleren Hasen aus. Das schlaue Stacheltier gewinnt seine Wette. Der vermeintlich Schwächere hat sich durchgesetzt.
Aus diesem Stoff werden Träume gemacht - und Märchen. Die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm haben sich vor 200 Jahren solche Geschichten erzählen lassen und zu einem Buch verarbeitet. Das ist die Vorlage für eine märchenhafte Ausstellung im Genthiner Kreismuseum, die Leiterin Antonia Beran am Sonntag eröffnen wird. Um 14 Uhr startet die neue Weihnachtsausstellung rund um die "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm. Vor 200 Jahren ist ihre Märchensammlung zum ersten Mal erschienen. Seit dem kleinen Büchlein von 1812 sind die Märchen immer wieder neu gedruckt und illustriert worden.
Die Ausstellung zeigt unter anderem zwölf Szenen aus bekannten Grimm-Märchen als keramische Handarbeiten der Jerichower Künstlerin Edda Malaske. Zum Beispiel den Jäger in Großmutters Zimmer in "Rotkäppchen", den Rapunzelturm oder eben den ungleichen Sprint über die Buxtehuder Heide zwischen Hase und Igel. Zu entdecken gibt es Beran zufolge in den beiden Ausstellungsräumen im zweiten Obergeschoss des Museums ein riesiges Hexenhaus. Ausliegen werden zudem etwa 60 Grimmsche Märchenbücher und 40 Illustrationen: "Darunter sehr wertvolle Exemplare bekannter Künstler aus zwei Jahrhunderten. Märchen-Exponate aus Sperrholz, Papier oder Salzteig beigesteuert haben Kinder aus den Horten Stadtmitte, Diesterweg und Uhland. Antonia Beran: "Weitere Leihgaben kommen aus dem Kreismuseum Haldensleben, wo sich ein Teil des Nachlasses der Grimms befindet. Und aus der historischen Kinderbuchsammlung der Stadtbibliothek Magdeburg. Das Genthiner Amateurtheater um Leiter Eckhard Neumann hat sich mit den zwölf goldenen Tellern aus "Dornröschen" beteiligt. Im Jahr 2002 spielte das Ensemble auf verschiedenen Bühnen des Jerichower Landes das Stück "Die 13. Fee".
Am Eröffnungstag um 15 Uhr tritt die Märchenoma in Gestalt von Ute Braune aus Hohenseeden auf, die nicht nur die alten, sondern auch einige moderne Versionen der beliebten Märchen kennt. Zudem können Kinder Fingerpuppen und Kronen basteln. Die Ausstellung wird bis zum 3. Februar zu sehen sein. Und vielleicht laufen ja Hase und Igel zwischen den Requisiten um die Wette.
Eröffnung am Sonntag um 14 Uhr im Genthiner Museum an der Mützelstraße, der Eintritt an diesem Tag ist frei.