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Wohnungsbaugesellschaft nennt gestiegene Kosten und hohen Leerstand als Gründe Mieten in Loburg sollen erhöht werden, auch in Möckern ist damit zu rechnen

Von Stephen Zechendorf 02.12.2011, 05:19

Mieter der Wohnungsbaugesellschaft (WBG) Loburg sollen künftig tiefer in die Tasche greifen. Auf Dauer müssen sich auch Mieter in Möckern auf einen Kostenanstieg einstellen, erklärt Wobau-Chef Gerald Köhler.

Loburg l In einem Schreiben wurden in diesen Tagen 208 Mietparteien in Loburg - etwa die Hälfte der Wobau-Mieter - gebeten, der Erhöhung der Grundmieten zuzustimmen, sie soll am 1. Februar 2012 in Kraft treten. Wirklich eine Wahl haben sie aber nicht.

Es handelt sich um Wohnungen in Hobeck, Leitzkau, Loburg und Rosian. Die Erhöhungen für die einzelnen Wohnungen reichen von 1,23 Euro bis maximal 30,50 Euro pro Monat, höchstens aber zehn Prozent der bisherigen Grundmiete. "Gesetzlich zulässig sind 20 Prozent", erinnert der Geschäftsführer des stadteigenen Unternehmens. Zu den gestiegenen Kosten, die zu der Maßnahme zwingen, kommt auch der gestiegene Leerstand an Wohnungen. Berechnet auf die Wohnfläche, sind in Loburg derzeit gut 18 Prozent nicht bewohnt, für Möckern nennt Gerald Köhler etwa 12 Prozent ungenutzter Wohnfläche.

"Schritt fällt nicht leicht"

Der Schritt falle nicht leicht, erklärte Köhler, aber die Wohnungsbaugesellschaft Loburg mbH sei ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen, das keine staatlichen Zuschüsse erhält. Und: "Es gab seit den Anpassungen der ehemaligen DDR-Mieten und den bis Mitte der 1990er Jahrevorgenommenen Modernisierungen in der Wohnungsbaugesellschaft Loburg keine flächendeckenden Mieterhöhungen. Einzige Ausnahme ist ein neugebautes Haus, wo die Miete im Jahr 2000 erhöht wurde", sagte der Wobau-Geschäftsführer.

Die Mieterhöhung betrifft nicht alle Wohnungen und sie fällt nicht für jede Wohnung gleich hoch aus. "Wir haben bewusst nicht das Gießkannenprinzip angewandt, bei dem jeder die gleiche Erhöhung bekommt", erklärt der Geschäftsführer der Wobau Loburg. Die Erhöhung für die einzelnen Häuser hänge in erster Linie von der Lage, vom Modernisierungszustand und der Ausstattung sowie von der Wohnungsnachfrage ab. Die Wohnungsgröße spielt eine wichtige Rolle. Für eine 100-Quadratmeter-Wohnung fällt die Mieterhöhung deutlich geringer aus, als für eine 40-Quadratmeter-Wohnung, da die Nachfrage nach kleineren Wohnungen deutlich höher ist.