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MöserNeue Satzung soll Bäume in der Gartenstadt besser schützen

Zum Schutz des Baumbestands und Erhalt des Charakters der Ortschaft möchte die Ortschaft Möser eine Baumschutzsatzung erlassen.

Von Manuela Langner 21.09.2023, 07:08
Große Bäume sollen in zukunft besser geschützt werden.
Große Bäume sollen in zukunft besser geschützt werden. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/Sy

Möser - Laub- und Nadelbäume ab einem Stammumfang von 100 Zentimetern in einem Meter Höhe sollen besonders geschützt werden. Das sieht die Baumschutzsatzung vor, die der Ortschaftsrat Möser erarbeitet hat. Den Möseranern geht es dabei nicht zuletzt um den Erhalt des Charakters ihrer Ortschaft – insbesondere im Sinne der historischen Gartenstadt.

Der Satzungsentwurf der Ortschaft wurde vom Ordnungsamt überarbeitet und dem Satzungsmuster des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt angeglichen.

Weil die Satzung an einer Stelle zu viel Ermessensspielraum zuließ, hatte die Verwaltung im Paragrafen 7 (Ersatzpflanzungen/Ausgleichszahlungen) den Absatz gestrichen, der vorsah, dass bereits auf einem Grundstück nachwachsende Bäume als Ersatz anerkannt werden können. Hier konnte auf der Sitzung des Bauausschusses am Dienstagabend jedoch eine Lösung gefunden werden, die die „Gefahr der Ungleichbehandlung“, die laut zuständiger Sachgebietsleiterin Anja Woizeschke-Schmidt unbedingt auszuschließen sei, nicht aufkommen ließ. Dass der Absatz Bestandteil der Baumschutzsatzung bleibt, war laut Dagmar Gerike (SPD) dem Ortschaftsrat Möser ein wichtiges Anliegen.

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Der Geltungsbereich der Satzung erstreckt sich ausschließlich auf die Ortschaft Möser, ganz konkret auf die „im Zusammenhang bebauten Gebietsteile der Ortschaft Möser“. Eine Karte soll den Geltungsbereich künftig noch besser erkennen lassen.

Kritik an Verwaltungsaufwand

Die übrigen fünf Ortschaften hätten noch die Möglichkeit, sich der Satzung anzuschließen. Am Montagabend lehnte das der Ortschaftsrat Hohenwarthe einstimmig ab. Die nächste Beratung erfolgt am Mittwoch in Pietzpuhl, alle weiteren erst im Oktober.

Er sei dagegen, zusätzlichen Verwaltungs- und Bürokratieaufwand zu produzieren, sagte Frank Winter (CDU), Vorsitzender des Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses. Er gehe davon aus, dass die Grundstückseigentümer selbst so verantwortungsbewusst sind, Bäume nur zu fällen, wenn es unbedingt notwendig ist.

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Derzeit verfügt die Einheitsgemeinde Möser über keine Baumschutzsatzung. 2015 war der letzte Versuch dazu gescheitert.