Verkehr Ortsumgehung Burg: Anwohner der Bundesstraße 1 stellen Forderungen an die Politik
Burgs Stadtrat soll sich noch einmal zur geplanten Ortsumgehung B 1n festlegen. Auch Anwohner der Bundesstraße 1 stellen deutliche Forderungen an Bund und Land.

Burg - Andy Schulze wohnt an der Berliner Chaussee. Hier am Verkehrsnadelöhr im Osten der Stadt brummt der Verkehr von morgens bis abends. „Und jedes Jahr wird es schlimmer. In zwei Minuten kann man zu Spitzenzeiten bis zu 30 Lkw zählen“, sagt der 33-Jährige. Tagsüber können die Fenster schon lange nicht mehr geöffnet werden. Anfahren, Halten oder mit überhöhtem Tempo durchrauschen – „die Geräuschpegel haben enorm zugenommen“. Zugleich sind die Folgen von immer mehr Fahrzeugen auf der Ost-West-Verbindung sichtbar: Risse, Neigungen und Dellen in der Straße. Der Burger sieht auch deshalb Stadt und Stadtrat in der Pflicht, mit dem geplanten Bau der Ortsumgehung B 1n gegenüber Land und Bund klare Forderungen aufzumachen. „Die Stadt muss sich dafür stark machen, dass die Umgehung noch vor 2030 gebaut wird und dafür politischen Druck ausüben. Außerdem ist es höchste Zeit, die Bundesstraße endlich als Mautstrecke auszuweisen. So wie beispielsweise die B 107 bei Hüttermühle.“ Das würde zur Folge haben, dass die Strecke nicht länger von so genannten Maut-Prellern befahren werde. Viele Lkw würden absichtlich über Ziesar und Hohenseeden die B 1 nutzen, um Geld zu sparen, sagt Schulze. „Das kann aber nicht länger auf Kosten der Anwohner hingenommen werden.“